Der/die agile Changemanager* als Initiatoren der Transformation

Der/die agile Changemanager* als Initiatoren der Transformation

von Nathalie Rose -
Anzahl Antworten: 3
Nutzerbild von Gruppenchat ACM Start: 28.01.25

Change Manager* spielen eine entscheidende Rolle in der Initiierung und iterativen Umsetzung von Veränderungsprozessen innerhalb eines Unternehmens. Seine/ihre Aufgabe besteht darin, agile Prinzipien in der Organisation zu etablieren und nachhaltige Veränderungen gemeinsam mit dem Team zu gestalten. Dabei nutzt er/sie Methoden aus Frameworks wie Scrum, OKR (Objectives and Key Results) oder Kanban, um den Change-Prozess strukturiert und transparent zu steuern.

Initialisierung des Change-Prozesses

Die Initialisierung eines Change-Prozesses beginnt mit einer Analyse der bestehenden Strukturen, Prozesse und Herausforderungen. Der agile Change Manager arbeitet eng mit Führungskräften, dem Produkt Owner*, dem Scrum Master* bzw. OKR Master* und dem/der Agilen Coach* zusammen, um ein gemeinsames Verständnis der aktuellen Probleme und Chancen zu entwickeln.

Ein wichtiger erster Schritt ist die Definition eines klaren Zielbildes, das den angestrebten Zustand beschreibt. Hierbei setzt der/die Change Manager* auf partizipative Ansätze, um das Team frühzeitig einzubinden und Widerstände zu minimieren. Workshops und Retrospektiven helfen dabei, eine gemeinsame Vision für den Change-Prozess zu erarbeiten.

Parallel dazu identifiziert der/die Change Manager* relevante Stakeholder und stellt sicher, dass alle Beteiligten die Notwendigkeit und den Mehrwert der Veränderung verstehen. Kommunikation und Transparenz sind essenziell, um Vertrauen und Engagement im Team zu fördern.

Iterative Umsetzung mit dem Team

Nach der Initialisierung erfolgt die schrittweise Umsetzung des Change-Prozesses in iterativen Zyklen. Der/die agile Change Manager* setzt auf Experimente und kontinuierliches Lernen, anstatt starre Pläne zu verfolgen. Die Anwendung von Scrum- oder Kanban-Methoden hilft, Veränderungen in kleinen, überprüfbaren Schritten umzusetzen und regelmäßig zu reflektieren.

In dieser Phase spielen der Produkt Owner, der Scrum Master bzw. OKR Master und der/die Agile Coach* eine zentrale Rolle:

  • Produkt Owner*: Diese Rolle bringt eine produktorientierte Perspektive in den Change-Prozess ein. Er/Sie stellt sicher, dass die Veränderungen den Geschäftswert steigern und mit den Unternehmenszielen übereinstimmen. Zudem hilft er/sie dabei, Anforderungen aus Sicht der Nutzer* und Kunden in den Veränderungsprozess zu integrieren.
  • Scrum Master* bzw. OKR Master*: Diese fungieren als Facilitator und unterstützen das Team dabei, die neuen Prozesse und Methoden effizient zu nutzen. Er/sie beseitigt Hindernisse, fördert eine offene Kommunikation und sorgt dafür, dass agile Prinzipien konsequent angewendet werden. Der OKR Master hilft zudem, klare und messbare Ziele zu formulieren, die eine schrittweise Verbesserung ermöglichen.
  • Agiler Coach*: Er/Sie nimmt eine übergeordnete Rolle ein und unterstützt das Team sowie die gesamte Organisation in der agilen Transformation. Er/sie vermittelt Wissen über agile Methoden, begleitet Teams bei der Implementierung neuer Arbeitsweisen und fördert eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung.

Kontinuierliches Lernen und Anpassung

Ein wesentlicher Bestandteil der agilen Change-Umsetzung ist die kontinuierliche Reflexion und Anpassung. Der/die agile Change Manager* führt regelmäßige Retrospektiven durch, um Erkenntnisse aus den bisherigen Iterationen zu gewinnen und den Prozess zu optimieren. Feedback-Schleifen mit dem Team und den Stakeholdern helfen dabei, flexibel auf Veränderungen zu reagieren und die Strategie anzupassen.

Zudem misst er/sie den Fortschritt anhand relevanter Kennzahlen, z. B. der Zielerreichung von OKRs oder der Verbesserung von Team- und Prozesskennzahlen. Die gewonnenen Daten werden dazu genutzt, um Transparenz zu schaffen und die nächsten Schritte abzuleiten.

Fazit

Der/die agile Change Manager* ist ein/e zentraler Akteur* im Veränderungsprozess einer Organisation. Durch seine/ihre enge Zusammenarbeit mit  Produkt Owner*, dem Scrum Master* bzw. OKR Master* und dem/der Agilen Coach* gelingt es, Veränderungsprozesse iterativ und nachhaltig zu gestalten. Dabei setzt dr Prozess auf Transparenz, Partizipation und kontinuierliches Lernen, um das Team und die gesamte Organisation auf den Weg zu einer agilen Arbeitsweise zu führen.

Habe hier mal teilweise das * verwendet, um dabei alle Geschlechter anzusprechen bei diesem Text.  Finde es aber selber auch ziemlich anstrengend, es so zu lesen. Ist halt eine Herausforderung mit eingedeutschten Wörtern wie "Master, Owner oder Manager". Oder was meint ihr? 😉




Als Antwort auf Nathalie Rose

Re: Der/die agile Changemanager* als Initiatoren der Transformation

von Jonas Korn -
Nutzerbild von Gruppenchat ACM Start: 28.01.25
Ich finde, es ehrt Dich, dass Du genderst! Ich habe auch darüber nachgedacht und es dann sein lassen, weil zu umständlich. Gleichzeitig ist eigentlich meine Haltung, dass das Verhindern von Auschließung nicht an Gemütlichkeit scheitern sollte. Naja, wir haben ja hier nur eine kleine Lese-Gemeinde. Bon Chance!
Als Antwort auf Nathalie Rose

Re: Der/die agile Changemanager* als Initiatoren der Transformation

von Rebecca Schamari -
Nutzerbild von Gruppenchat ACM Start: 28.01.25
Also erst einmal schließe ich mich Jonas an. Ich vergesse es oft zu gendern - nicht aus bösem Willen, sondern vielleicht auch einfach aus Gewohnheit. Finde es aber immer erfrischend zu lesen, dass Menschen es machen und es erinnert mich daran, es doch auch energischer zu tun.
Ansonsten finde ich deine Ausarbeitung sehr gut und verständlich geschrieben. Ich denke, dass auch für Neulinge, die sich bisher nicht mit dem Thema befasst haben, damit einen guten Einblick in das Thema bekommen. Alles in allem finde ich die Gesamtheit an Themen im Change Management aber nach wie vor sehr komplex und hoffe, dass sich die Gedankenkreise noch etwas weiter schließen werden.
Als Antwort auf Nathalie Rose

Re: Der/die agile Changemanager* als Initiatoren der Transformation

von Leonie Tsorpatzidis -
Nutzerbild von Gruppenchat ACM Start: 28.01.25
Ich habe mal gesehen am besten beim Gendern ist (spannend - mein Mac kennt das Wort nicht mal :D ) ein Doppelpunkt : zu nutzen - das inkludiert auch alle Geschlechter dazwischen und die sich keinem zugehörig finden.

Ich persönlich achte auch immer mal wieder drauf und denke aber gleichzeitig solange keine böse Absicht dahinter steht, sollte es nicht zu streng behandelt werden. Awareness ist aber wichtig.

Und zum Text: finde ich sehr gut zusammengefasst!