Bei uns im Zentralbereich IT könnte ich mir vorstellen, als Agiler Change Manager zu arbeiten und an Projekten beteiligt zu sein, bei denen u.a. eine neue mobile App entwickelt werden soll. Mein Arbeitgeber hat bisher mit klassischen Projektmanagementmethoden gearbeitet, was sehr oft zu Verzögerungen und wenig Flexibilität in der Entwicklung führt. Um diese Herausforderungen zu meistern und die Prozesse zu verbessern, könnte die Geschäftsführung entscheiden, Scrum als agile Methode einzuführen. In meiner Rolle als Agiler Change Manager wäre es dann meine Aufgabe, diesen Wandel zu begleiten und sicherzustellen, dass Scrum effektiv und nachhaltig in die Arbeitsweise des Teams integriert wird.
Zu Beginn würde ich die bestehenden Arbeitsprozesse im Unternehmen genau analysieren und mit den verschiedenen Teams sprechen – besonders mit den Entwicklern, Designern und dem Produktmanagement. Sehr wahrscheinlich würde ich feststellen, dass viele Teammitglieder wenig Erfahrung mit Scrum haben und unsicher sind, wie sie die neue Methode umsetzen sollen. Deshalb würde ich Workshops organisieren, in denen ich die Grundlagen von Scrum erkläre und aufzeige, wie diese Methode den Entwicklungsprozess beschleunigen und flexibler gestalten kann. So könnte ich sicherstellen, dass alle Beteiligten den gleichen Wissensstand haben und die Vorteile einer agilen Arbeitsweise verstehen (- Initialisierung des Veränderungsprozesses).
Wichtig ist, dass eine gute Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Rollen sichergestellt wird:
Product Owner (PO): In meiner Rolle als Agiler Change Manager würde ich eng mit dem Product Owner zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass die Produktvision klar und verständlich formuliert wird und dass die Roadmap gut auf die Scrum-Praktiken abgestimmt ist. Der PO ist dafür verantwortlich, das Product Backlog zu pflegen und die wichtigsten Features der App zu priorisieren. Ich würde ihm helfen, eine Struktur in den Backlog zu bekommen, dass das Team effizient arbeiten kann und die Ziele für jeden Sprint klar definiert sind.
Agiler Coach: Der Agile Coach könnte mir dabei helfen, das Team bei der praktischen Anwendung von Scrum zu unterstützen. In den ersten Sprints würde der Coach mit dem Team zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass alle Scrum-Praktiken richtig angewendet werden und das Team eine agile Denkweise entwickelt. Ich würde eng mit dem Agilen Coach zusammenarbeiten, um das Team kontinuierlich zu unterstützen, Probleme zu lösen und eine Kultur des kontinuierlichen Lernens zu fördern. So könnten wir gemeinsam sicherstellen, dass Scrum nicht nur als Methode, sondern als feste Kultur im Unternehmen etabliert wird.
Scrum Master: Der Scrum Master wäre eine wichtige Unterstützung bei der Einführung von Scrum. Ich würde eng mit ihm zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass Scrum richtig angewendet wird und das Team keine Hindernisse hat, die den Fortschritt bremsen. Der Scrum Master hilft dem Team, die Scrum-Praktiken zu verinnerlichen und sorgt dafür, dass alle Meetings wie Sprint Planning, Daily Stand-ups und Retrospektiven ordnungsgemäß durchgeführt werden. Ich könnte mit ihm regelmäßig kommunizieren, um sicherzustellen, dass der Übergang zur agilen Methode reibungslos verläuft und das Team kontinuierlich aus den Erfahrungen lernt, um sich weiter zu verbessern.
OKR Master: Wenn wir Objectives and Key Results (OKR’s) als ergänzendes Tool verwenden, würde ich auch eng mit dem OKR Master zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass die agilen Ziele des Teams mit den übergeordneten Unternehmenszielen abgestimmt sind. Der OKR Master würde dabei helfen, klare und messbare Ziele zu setzen, die den Fortschritt des Teams auf einfache Weise messbar machen. Ich würde darauf achten, dass diese Ziele regelmäßig überprüft und angepasst werden, damit sie immer die richtige Richtung vorgeben und im Einklang mit den strategischen Unternehmenszielen bleiben.
Als Agiler Change Manager könnte ich den Veränderungsprozess iterativ gestalten, was bedeutet, dass wir in kurzen Zyklen arbeiten und regelmäßig Feedback einholen, um den Prozess anzupassen und zu verbessern. Nach jedem Sprint könnte ich eine Retrospektive mit dem Team durchführen, um zu reflektieren, was gut funktioniert hat und wo es noch Verbesserungsmöglichkeiten gibt. Diese regelmäßigen Feedback-Schleifen sind entscheidend, um schnell auf Herausforderungen zu reagieren, Kundenwünsche zu berücksichtigen und Anpassungen vorzunehmen, ohne das Team mit zu vielen Veränderungen auf einmal zu überlasten. Nach mehreren Sprints würde ich wahrscheinlich feststellen, dass das Team zunehmend sicherer in der Anwendung von Scrum wird. Die Kommunikation und Zusammenarbeit im Team würde sich verbessern, da alle Beteiligten auf dieselben Ziele hinarbeiten und flexibel auf Änderungen reagieren können. Die App-Entwicklung könnte deutlich effizienter voranschreiten, da das Team in der Lage ist, Prioritäten schnell anzupassen und kontinuierlich Verbesserungen umzusetzen. In meiner Rolle als Agiler Change Manager würde ich sicherstellen, dass diese Veränderungen nicht nur kurzfristig, sondern langfristig in die Unternehmenskultur integriert werden. Das bedeutet, ich würde regelmäßig Feedback einholen, den Scrum-Prozess weiter optimieren und sicherstellen, dass das Team auch langfristig die Vorteile der agilen Arbeitsweise nutzt.
Fazit:
Wenn ich als Agiler Change Manager im Zentralbereich IT tätig wäre, könnte ich den Veränderungsprozess aktiv steuern und dafür sorgen, dass Scrum erfolgreich eingeführt wird. Durch die enge Zusammenarbeit mit dem Product Owner, dem Scrum Master, dem OKR Master und dem Agilen Coach würde ich sicherstellen, dass der Wandel nicht nur kurzfristig, sondern nachhaltig in der Organisation verankert wird. Indem ich den Prozess iterativ begleite und regelmäßig Feedback einhole, könnte ich dazu beitragen, dass das Team kontinuierlich besser wird und die App effizienter und flexibler entwickelt wird. Zusätzlich würde ich die Selbstorganisation des Teams stärken, indem ich ihnen mehr Verantwortung und Entscheidungsspielräume gebe, was ihre Eigenverantwortung und Motivation fördert. Durch eine klare Transparenz in den Prozessen und Ergebnissen könnten alle Teammitglieder jederzeit nachvollziehen, wie der Fortschritt aussieht und welche Prioritäten gesetzt sind.