Beschreibung des Checks im agilen Changemanagementprozess
Der Check ist ein essenzielles Instrument innerhalb eines agilen Changemanagementprozesses. Er dient dazu, den aktuellen Stand der Transformation zu bewerten, Herausforderungen zu identifizieren und geeignete Anpassungen vorzunehmen. In einem unternehmerischen Kontext wird der Check genutzt, um den Fortschritt von Veränderungsinitiativen zu messen, Feedback von Mitarbeitern einzuholen und agile Methoden gezielt zu optimieren. Dabei steht die iterative Verbesserung im Mittelpunkt, indem Erkenntnisse kontinuierlich in den Veränderungsprozess integriert werden.
Rahmen des Checks
In diesem Fall wurde der Check im Kontext eines internen Rollenwechsels durchgeführt: Ein erfahrener Personalleiter übernimmt die Position des Controllingleiters. Dieser Wechsel erfordert nicht nur fachliche Anpassungen, sondern auch eine Neuausrichtung der Arbeitsweise, da das Controlling eine andere Denkweise und Methodik als das Personalwesen erfordert. Ziel des Checks war es, die Herausforderungen und Chancen dieses Wechsels zu evaluieren und Maßnahmen zur optimalen Integration der neuen Führungskraft zu identifizieren.
Fragebogen zur Vorbereitung des Interviews
Wie würden Sie die aktuelle Phase des Rollenwechsels beschreiben?
Welche Herausforderungen begegnen Ihnen in der neuen Position als Controllingleiter?
Welche agilen Methoden und Prinzipien könnten Ihnen helfen, sich in der neuen Rolle schneller einzufinden?
Wie empfinden Sie die Kommunikation und Transparenz der Erwartungen an Ihre neue Position?
Welche digitalen Tools und Technologien unterstützen Ihre Arbeit im Controlling, und gibt es Verbesserungsbedarf?
Wie werden Sie von Ihrem Team und der Unternehmensleitung im Change-Prozess unterstützt?
Welche Balance zwischen agiler Arbeitsweise und klassischen Controlling-Prozessen sehen Sie als ideal?
Wie bewerten Sie die Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen, insbesondere mit dem HR-Bereich, aus der neuen Perspektive?
Welche kulturellen oder strukturellen Unterschiede zwischen Personalwesen und Controlling nehmen Sie wahr?
Gibt es Aspekte des Rollenwechsels, die Sie als besonders motivierend oder demotivierend empfinden?
Durchführung des Interviews
Das Interview wurde mit dem frisch ernannten Controllingleiter durchgeführt, der zuvor als Personalleiter im Unternehmen tätig war. Das Gespräch dauerte etwa 45 Minuten und wurde in einem ruhigen Meetingraum abgehalten. Die Antworten wurden anonymisiert, um die Vertraulichkeit zu gewährleisten.
Ergebnisse des Interviews
Die befragte Person beschrieb die aktuelle Phase des Rollenwechsels als "herausfordernd, aber spannend". Eine der größten Schwierigkeiten sei die Umstellung von einer stark menschenzentrierten Denkweise im Personalwesen hin zu einer zahlen- und datengetriebenen Arbeitsweise im Controlling. Zudem erfordere die neue Rolle ein tiefgehendes Verständnis für finanzielle Kennzahlen und betriebswirtschaftliche Analysen, was eine steile Lernkurve mit sich bringe.
Die agile Transformation bringe jedoch positive Entwicklungen mit sich. Die Anwendung agiler Prinzipien, insbesondere iterativer Lernprozesse und schnelle Feedbackschleifen, habe geholfen, sich effizienter in die neue Rolle einzuarbeiten. Dennoch fehle es teilweise an einer gezielten Einarbeitungsstrategie und an formalen Schulungen, um die fachspezifischen Anforderungen im Controlling schneller zu erfassen.
Hinsichtlich der Zusammenarbeit mit dem Team wurde betont, dass es Zeit brauche, um sich als neuer Leiter zu etablieren und Vertrauen aufzubauen. Während die Kommunikation mit anderen Abteilungen gut funktioniere, gebe es Unterschiede in der Arbeitskultur zwischen HR und Controlling, die anfangs gewöhnungsbedürftig seien. Besonders motivierend sei die Möglichkeit, aus einer neuen Perspektive Einfluss auf strategische Unternehmensentscheidungen zu nehmen. Demotivierend sei hingegen die Erwartungshaltung, sich sehr schnell in die komplexen finanziellen Strukturen einzuarbeiten, ohne ausreichend Zeit für eine fundierte Einarbeitung zu haben.
Erkenntnisse aus dem Check
Aus dem Interview ergeben sich mehrere zentrale Erkenntnisse:
Ein Rollenwechsel zwischen funktional unterschiedlichen Bereichen wie HR und Controlling erfordert eine strukturierte Einarbeitung und gezielte Weiterbildungsmaßnahmen.
Die Anwendung agiler Methoden wie iterative Lernprozesse kann die Integration in die neue Rolle erleichtern.
Kommunikation und Erwartungsmanagement spielen eine entscheidende Rolle für den Erfolg des Wechsels.
Die Führungskraft muss sich aktiv um den Vertrauensaufbau im neuen Team kümmern, um Akzeptanz und eine produktive Zusammenarbeit zu fördern.
Eine engere Verknüpfung zwischen HR und Controlling kann Synergien schaffen und die strategische Ausrichtung des Unternehmens stärken.
Widerstände und Herausforderungen lassen sich durch gezielte Change-Kommunikation und Unterstützung aus der Führungsebene minimieren.
Diese Ergebnisse können als Grundlage für weitere Maßnahmen zur erfolgreichen Integration neuer Führungskräfte in unterschiedliche Fachbereiche genutzt werden.