ChatGPT vs. neuroflash - Homepage Textanalyse

ChatGPT vs. neuroflash - Homepage Textanalyse

von Judith Friedrich -
Anzahl Antworten: 3
Nutzerbild von Gruppenchat KITE Start: 04.07.25

Ich habe einen vorhandenen Webseitentext einmal mit ChatGPT und einmal mit neuroflash überarbeiten lassen und anhand der Kriterien Stil und Struktur, Textlänge und Wiederholungen analysiert. Anschließend habe ich eine Analyse des Originaltexts durch beide KI-Anwendungen machen lassen. 

Meine Analyse zu den beiden Überarbeitungen - ChatGPT vs. neuroflash

untersuchter Originaltext

durch ChatGPT überarbeiteter Text

durch neuroflash überarbeiteter Text

Stil und Struktur

  • neuroflash: Du beschreibst den Stil als flüssig und einheitlich, was für Werbe- und Marketingtexte absolut sinnvoll ist. Eine konsistente erzählerische Sprachebene kann emotionale Wirkung entfalten und Vertrauen schaffen.
  • ChatGPT: Die Textstruktur mit vielen Unterüberschriften wirkt für dich abgehackt, was allerdings in anderen Kontexten (z. B. bei Fachartikeln, FAQs oder Webseiten mit viel Content) ein Vorteil sein kann. Es ermöglicht schnelles Erfassen durch „Scanning“ – also typisches Nutzerverhalten im Web.

Einordnung:
Hier zeigt sich ein grundlegender Unterschied: Neuroflash zielt stärker auf Lesbarkeit und emotionale Ansprache, ChatGPT auf Strukturierung und Informationsdichte.

Textlänge

  • Originaltext: 311 Wörter
  • Neuroflash: 320 Wörter
  • ChatGPT: 493 Wörter

ChatGPT produziert tendenziell längere Texte. Das liegt daran, dass das Modell oft versucht, Inhalte ausführlich und vollständig darzustellen – und dabei Redundanzen oder Füllwörter entstehen können, wenn man es nicht gezielt einschränkt.

Einordnung:
Mit einem präzisen Prompt, z. B. „maximal 300 Wörter, keine Füllwörter“, lässt sich das gut steuern. Bei Neuroflash ist der Text von Haus aus eher „kompakt“, was auf Marketingformate abzielt.

Wiederholungen

Ich habe den Text anschließend noch auf Wortwiederholungen untersucht. Hier habe ich keine großen Unterschiede erkennen könne. ChatGPT hat zwar einzelne Wörter 1–2-mal öfters benutzt, man muss aber beachten, dass der Gesamttext auch 170 Wörter mehr hat. Die Analyse der Wiederholungen finde ich von ChatGPT besser. Neuroflash hat z.B. die Wiederholung des Wortes „Dobler“ außer Acht gelassen, ChatGPT hat zu der Angabe der Wiederholungen auch einen Kommentar/Bewertung mitgeliefert, die ich als sehr hilfreich erachtet habe. 

Fazit

Gefühlsmäßig würde ich aus der einen Erfahrung ChatGPT eher für schwierigere Fragestellungen, bei denen ein strukturierter und in kleinen Abschnitten aufgebauter Zieltext hilfreich ist.

Der Text von ChatGPT stimmt teilweise nicht mit dem Originaltext überein. Hier müsste man durch gezieltes Prompting eingreifen.

Neuroflash würde ich eher für Werbetexte, Homepages und Artikelbeschreibungen verwenden.

Für die Bewertung der Tools ist zu beachten, dass ich mich beruflich nicht viel mit Textarbeit beschäftige und mir daher sicher die Erfahrung fehlt.


Die Analyse der Originaltexts durch beide KI-Anwendungen

Analyse Originaltext ChatGPT

Analyse Originaltext neuroflash


  • ChatGPT punktet durch konkrete Hinweise (Icons, Leserführung, Beispiele), was für dich hilfreich war.
  • Neuroflash war zwar fachlich korrekt, aber eher trocken und nüchtern formuliert.

Einordnung:
Das spricht für den Einsatz von ChatGPT bei tiefergehender Textexploration oder wenn man z. B. Feedback für eine Überarbeitung braucht. Neuroflash zeigt sich stärker als „Lieferant“ für einen polierten, fertigen Text.



427 Wörter

Als Antwort auf Judith Friedrich

Re: ChatGPT vs. neuroflash - Homepage Textanalyse

von Domenico Milazzo -
Nutzerbild von Gruppenchat KITE Start: 04.07.25
Hallo Judith,

danke für deine ausführliche Beschreibung bei der Anwendung von Neuroflash und ChatGPT. Ich habe bei mir die WSKI verwendet aber dein Ergebnis wäre für meine Dokumentationen auch nicht schlecht gewesen, diese werden nämlich eher trocken und nüchtern formuliert.

Beste Grüße
Domenico

43 Wörter

Als Antwort auf Judith Friedrich

Re: ChatGPT vs. neuroflash - Homepage Textanalyse

von Milena Droste -
Nutzerbild von Gruppenchat KITE Start: 04.07.25
Liebe Judith,

vielen Dank für deine sehr sorgfältig ausgearbeitete und differenzierte Analyse. Dein Beitrag zeigt, dass du dich intensiv mit den beiden KI-Tools auseinandergesetzt hast und sowohl deren jeweilige Stärken als auch Grenzen fundiert beschreibst.

Besonders positiv hervorzuheben ist deine systematische Herangehensweise. Du hast nicht nur die unterschiedlichen Stile und Strukturen der generierten Texte klar analysiert, sondern auch die Textlänge und Wortwiederholungen einbezogen. Damit deckst du mehrere zentrale Analyseebenen ab, was deine Reflexion besonders fundiert und praxisrelevant macht. Dass du die Originalversion gegenüberstellst und sogar die Analysefunktion der Tools mit in deine Bewertung einfließen lässt, zeigt ein reflektiertes Verständnis für die Anwendungsszenarien.

Sehr gelungen ist deine Einordnung der Tools im Hinblick auf konkrete Anwendungskontexte. Du triffst eine nachvollziehbare und praxisnahe Empfehlung, indem du ChatGPT eher für komplexere, abschnittsweise strukturierte Aufgaben empfiehlst und Neuroflash als Tool für kompakte, marketingorientierte Formate einordnest. Das ist genau die Art von Nutzenargumentation, die im beruflichen Kontext besonders hilfreich ist.

Du beschreibst deine noch geringe Routine im Umgang mit Textarbeit sehr authentisch. Genau das ist im Rahmen dieser Weiterbildung auch absolut willkommen. Deine Offenheit zeigt, dass du dich ernsthaft mit dem Thema auseinandersetzt und die Tools gezielt ausprobierst. Das ist genau das Ziel dieser Vertiefungsaufgabe. Auch dein Hinweis auf das Verbesserungspotenzial durch gezieltes Prompting bei ChatGPT ist sehr wertvoll.

Du erwähnst zu Recht, dass ChatGPT längere Texte erzeugt und gegebenenfalls redundanter arbeitet. Dieser Aspekt lässt sich in der Praxis sehr gut über spezifische Prompt-Einschränkungen steuern, was du selbst schon angemerkt hast. Diese Erkenntnis kannst du wunderbar auch in künftigen Anwendungssituationen berücksichtigen.

Insgesamt eine sehr reflektierte, praxisnahe und verständlich formulierte Analyse. Du hast die Aufgabe im Sinne der Kursziele hervorragend umgesetzt und zeigst ein sicheres Gespür dafür, wie die Tools im Berufsalltag sinnvoll eingesetzt werden können. Weiter so.
Viele Grüße!

293 Wörter

Als Antwort auf Judith Friedrich

Re: ChatGPT vs. neuroflash - Homepage Textanalyse

von Erik Laubenstein -
Nutzerbild von Gruppenchat KITE Start: 04.07.25
Hey Judith,

vielen Dank für diesen ausführlichen Vergleich von ChatGPT und neuroflash.
Dein Fazit lasse ich gern in meine Erfahrungen mit einfließen und spare mir so den eigenen Vergleich.

VG, Erik lächelnd

32 Wörter