Text-zu-Bild-Generierung

Die Text-zu-Bild-Generierung bezeichnet die Fähigkeit Künstlicher Intelligenz, aus natürlichen Spracheingaben (Prompts) visuelle Inhalte zu erzeugen – also Bilder, Illustrationen oder Grafiken. Die Nutzer:innen beschreiben, was sie sehen möchten, und ein KI-Modell übersetzt diesen Input in visuelle Ausgaben. Dabei wird nicht einfach auf vorhandene Bilder zurückgegriffen, sondern komplett neues Bildmaterial auf Basis von Trainingsdaten generiert.

Technischer Hintergrund:
Die Technologie basiert auf generativen KI-Modellen, insbesondere sogenannten Diffusionsmodellen. Diese lernen aus Millionen von Bild-Text-Paaren die Zuordnung zwischen Sprache und visuellen Konzepten. Bekannte Systeme wie DALL·E, Midjourney, Stable Diffusion oder Adobe Firefly nutzen diese Technik, um auf Basis von Texteingaben Bilder in verschiedenen Stilen und Qualitätsstufen zu erzeugen.

Praxisbezug:
In der Designarbeit ermöglicht Text-zu-Bild-KI:

  • Schnelle visuelle Ideenfindung (Moodboards, Entwürfe, Skizzen)

  • Variantenreichtum in der Kreativarbeit, z. B. bei Werbemotiven oder Produktvisualisierungen

  • Generierung lizenzfreier Grafiken zur internen oder externen Nutzung

  • Personalisierte Bildwelten für Marketing, E-Commerce oder Social Media

Fachkräfte profitieren von einem niedrigschwelligen Zugang zu Gestaltungsideen – auch ohne professionelle Designausbildung. Gleichzeitig erfordert der Einsatz ein Verständnis für Prompting, Bildästhetik und urheberrechtliche Fragen.

Einordnung im KI-Kontext:
Die Text-zu-Bild-Generierung ist ein Paradebeispiel für kreative KI-Anwendungen. Sie verändert bestehende Designprozesse grundlegend und schafft neue Rollenprofile, etwa den Prompt Designer oder Visual Content Engineer.

Quelle:
Alternativ: Wikipedia – „Text-to-image model


» E-tivity 4.2: Wissensglossar