Nextcloud in der Sozialwirtschaft

Nextcloud in der Sozialwirtschaft

von Mike Förster -
Anzahl Antworten: 2
Nutzerbild von Gruppenchat ACM Start: 28.01.25

Mein Arbeitgeber strebt die Arbeit ohne – oder zumindest mit so wenig wie möglich – Papier. Dazu arbeiten wir in der Cloud Nextcloud. Nextcloud ist eine Open-Source-Software, die es unserer IT ermöglicht, uns eine Arbeitsumgebung zur Verfügung zu stellen, die digitale Kollaboration ermöglicht. 

Die digitale Kooperation in Nextcloud funktioniert durch die integrierten Funktionen welche es Nutzern ermöglichen, gemeinsam an Projekten zu arbeiten und Informationen auszutauschen. Die Nutzer können Dateien und Ordner durch das Erstellen von Links oder Einladungen mit anderen Nutzern teilen. Durch das Vergeben von Berechtigungen kann festlegt werden wer Dateien überhaupt ansehen oder zudem auch bearbeiten darf.

Die gemeinsame Bearbeitung von Dateinen in Echtzeit funktioniert mittels mitgelieferter Apps wie der integrierten Office OnlyOffice. Nutzer können neben dem Editieren von Dateien auch Kommentare hinterlassen, was die Kommunikation und das Feedback innerhalb von Projekten erleichtert. Teammitglieder können direkt so direkt in der Nextcloud Inhalte diskutieren.

Die Kalender- und Aufgabenverwaltungsfunktionen ermöglichen es, Termine zu planen und Aufgaben zuzuweisen. So kann der Überblick über Fristen und Meetings verbessert werden. Weiter können Umfragen erstellt werden und Chat-Funktionen in Form von Text und Video.

Die Nextcloud bietet eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten, die jedoch nicht vollständig ausgeschöpft werden. Während das Ablegen und Bearbeiten von Office-Dateien ohne die Notwendigkeit, lokale Kopien zu erstellen, bereits weit verbreitet ist, bleibt das volle Potenzial der Plattform ungenutzt. Die Hauptkommunikation innerhalb des Unternehmens erfolgt nach wie vor über E-Mail und das Teilen von Outlook-Kalendern. Infolgedessen werden interessante Funktionen wie die integrierte Chatmöglichkeit und die Aufgabenverwaltung kaum verwendet. Zudem bringt die Einbindung von E-Mails in die Cloud einige Funktionseinschränkungen mit sich, und es steht lediglich eine Android-App zur Verfügung, die ausschließlich die Datenverwaltung ermöglicht – was die Intensivierung der Nutzung zusätzlich erschwert.

Mit dem Ende der Pandemie ist eine zunehmende Ablehnung von Videomeetings zu beobachten. Viele Mitarbeitende, insbesondere Ältere, stehen Technik skeptisch gegenüber. Diese Skepsis wird durch den Einsatz veralteter Endgeräte noch verstärkt. Aber auch die jüngeren Mitarbeitenden zeigen oft eine unzureichende Technik-Kompetenz, was darauf hindeutet, dass hier Schulungsbedarf besteht. Durch gezielte Schulungsmaßnahmen könnten die Mitarbeitenden in die Lage versetzt werden, die vorhandenen Tools effektiver zu nutzen. Dadurch könnten Effizienz und Produktivität im Unternehmen deutlich gesteigert werden.


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Re: Nextcloud in der Sozialwirtschaft

von Franziska Jahn -
Nutzerbild von Gruppenchat ACM Start: 28.01.25
Hallo Mike, dein Text gibt einen guten Überblick über die Funktionen von Nextcloud und zeigt klar auf, wo die digitale Zusammenarbeit gut funktioniert und wo noch Potenzial besteht. Besonders gelungen ist die Analyse der ungenutzten Funktionen und die Identifikation von Herausforderungen, wie die Skepsis gegenüber Technik und veraltete Endgeräte. Insgesamt eine präzise und informative Reflexion mit klarem Verbesserungspotenzial! 😊 Dankeschön!!!
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Re: Nextcloud in der Sozialwirtschaft

von Rebecca Schamari -
Nutzerbild von Gruppenchat ACM Start: 28.01.25
Hallo Mike,

wow! Ich bin begeistert, wie das alles bei euch schon so läuft. Ich komme ja aus einem Bereich, in dem das komplette Gegenteil gelebt wird. Ich wünschte, es würde auch bei uns solche Fortschritte geben. Wenn natürlich durch veraltete Systeme dann doch nicht die volle Funktion dieser Nextcloud genutzt wird, ist es natürlich schade und letztlich verlorenes Potential. Gibt es denn Hoffnung, dass sich das System noch umstellt und mit den erwähnten Schulungen wieder mehr genutzt wird? Oft ist es ja learning by doing und wenn es einmal Klick gemacht hat, dann lieben es alle. Nur der Weg dahin ist oftmals schwer.
Bin dennoch schwer beeindruckt!