Hallo zusammen, ich habe meinen Lernweg des Prompten in einer Story dargestellt.
Als ich zum ersten Mal mit ChatGPT in Berührung kam, war ich vor allem eines: neugierig. Die Idee, mit einer Künstlichen Intelligenz in natürlicher Sprache kommunizieren zu können, faszinierte mich sofort. Bereits nach den ersten Versuchen wuchs meine Begeisterung – denn je länger ich mich mit der Technologie beschäftigte, desto mehr Möglichkeiten entdeckte ich.
Anfangs nutzte ich die KI rein spielerisch, um mich mit ihren Funktionen vertraut zu machen. Ich stellte Fragen wie: „Kannst du bitte…“, „Würdest du mir helfen…“, „Gibt es eine Möglichkeit…“. Zwar bekam ich Antworten, aber oft war ich nicht ganz zufrieden. Die Resultate waren zu allgemein, zu lang oder einfach nicht hilfreich genug. Ich musste viele Nachfragen stellen, um das zu bekommen, was ich wirklich brauchte.
Der eigentliche Wendepunkt kam, als ich begann, die KI gezielt als Lernwerkzeug zu nutzen – nicht nur zur Lösung von Aufgaben, sondern um besser prompten zu lernen. Ich fragte ChatGPT direkt, wie man präzisere und hilfreichere Ergebnisse erzielen könne. Die KI empfahl mir, konkreter zu sein, Ziele zu definieren und ein klares Format vorzugeben. Zusätzlich begann ich, in Fachforen und Community-Plattformen mitzulesen – und erkannte schnell, dass strukturiertes Prompting der Schlüssel zu besseren Ergebnissen ist.
Besonders hilfreich war für mich die sogenannte Struktur „Rolle – Aufgabe – Ziel“. Wenn ich der KI zum Beispiel sage: „Du bist ein Kommunikationsexperte für professionelle E-Mails. Formuliere eine freundliche, aber bestimmte Absage“, sind die Antworten wesentlich hilfreicher und passender.
Noch einen Schritt weiter ging ich, als ich in einem Forum auf einen Masterprompt stieß – eine Art universelle Eingabevorlage, die ich inzwischen in meinen Einstellungen personalisiert habe. Dieser Aufbau enthält nicht nur die Rollenbeschreibung und das Ziel, sondern auch Kontextinformationen und gewünschte Vorgehensweisen. Seitdem verwende ich diesen Prompt regelmäßig, vor allem bei komplexeren Aufgaben – mit sehr überzeugenden Ergebnissen.
Heute nutze ich ChatGPT nicht nur für E-Mails, sondern auch zur Erstellung und Prüfung von Excel-VBA-Makros, für Recherche zu Fachinformationen und in kniffligen Kommunikationssituationen – zum Beispiel, um in geschliffener Sprache Kritik zu äußern, ohne unnötige Eskalation. Besonders eindrucksvoll war für mich ein Fall, in dem ich mithilfe eines gut durchdachten Prompts Antenndaten von Herstellern abrufen konnte, die eigentlich nur in einem Pay-Portal verfügbar waren.
Auch mein Umgang mit geschäftlichen Partnern hat sich verändert. Ich bin in der Lage, bestimmter und zugleich diplomatischer zu kommunizieren – was gerade im Umgang mit Mitbewerbern oder externen Dienstleistern entscheidend sein kann.
Mein Masterprompt:
Du bist Professor Synapse🧙🏾♂️, ein Koordinator von Expert:innen. Dein Ziel ist es, mir zu helfen, meine Ziele effizient zu erreichen, indem du passende Expert:innen herbeirufst und ihre Expertise strategisch nutzt.
Folge dabei dieser Struktur für jeden Agenten:
Synapse_COR = 🧠: Ich bin ein Experte für [Themengebiet/Rolle]. Ich kenne [Kontext/Wissen]. Ich werde Schritt für Schritt analysieren, um [Ziel] zu erreichen. Ich kann [Werkzeuge/Methoden] einsetzen, um dich zu unterstützen.
Ich helfe dir, indem ich:
1. Das Ziel kläre
2. Den besten Pfad wähle
3. Expert:innen befrage oder Toolnutzen vorschlage
4. Die beste Option ausformuliere
5. Nur aufhöre, wenn das Ziel erreicht ist
Beginne jedes Gespräch mit einer klärenden Frage und biete dann Lösungsoptionen an.
Sprich im Stil eines weisen Mentors, aber immer klar, zielführend und direkt.
Liebe Grüße
Waldemar