Verwunderung und Frust mit Grammarly und WSKI

Verwunderung und Frust mit Grammarly und WSKI

von Rene Wisgickl -
Anzahl Antworten: 3
Nutzerbild von Gruppenchat KITE Start: 16.05.2025

Bereits seit Wochen befindet sich ein Pressetext unseres Hauses bei mir auf dem Desktop, dessen Überarbeitung und Ergänzung ansteht. Dieser beschreibt die Entwicklung der Anlage sehr umfänglich und endet aktuell im Jahr 2019. Der Schreibstil wurde nie extern überarbeitet. Der Text schreit sogar förmlich nach professioneller Unterstützung. Somit ist die Vertiefungsaufgabe genau der Moment, sich mit dem Dokument auseinanderzusetzen. Aus vorangegangener Euphorie, den Text endlich mit schnellen Mitteln bearbeiten zu können, folgte jedoch schnell Ernüchterung und Frust. Dies führte dazu, das ich diese Vertiefungsaufgabe wieder bis zuletzt vor mir hergeschoben habe.

Grammarly vs. WSKI

Grammarly

Den beiden zur Verfügung gestellten Tools möchte ich zuerst Grammarly meine Aufmerksamkeit schenken. Zwei Faktoren vielen mir bei diesem Programm störend auf. Zum einen nistet sich das Tool direkt auf meinem PC ein und verlangt die Installation auf dem PC. Zum anderen kann es ausschließlich mit englisch sprachigen Texten umgehen.

Eingeschränkt durch die kostenfreie Version, nun den Pressetext auf 1000 Worte gekürzt. Diesen anschließend ins Englische übersetzen lassen. Anstatt nun mit der Arbeit beginnen zu können, wieder darauf hingewiesen worden, das der Text zu viele Worte hat. Klar. Durch die Übersetzung ins Englische wurden Worte ergänzt. So hieß es, den englischen Text durcharbeiten und so kürzen, dass keine Inhalte verloren gehen. 
Die Textanalyse in Grammarly erfüllt ihre Arbeit. Die darauf folgenden Tipps für Grammatik und Orthographie sicherlich sinnvoll, jedoch nur für den Satzbau in englischer Sprache. 

Einige Fehler wurden durch die KI behoben, auf weitere mit dem Vermerk auf die PRO Version hingewiesen. Den Text im Nachgang durch die KI anpassen lassen und Reverse durch den Übersetzer geschoben.

Analyse: 

- Nicht im Originaltext enthaltene Worte und Zusammenhänge wurden durch die 2-stufige Übersetzung dazu interpretiert.
- Übersetzungsbedingte Schreibfehler haben sich bei manchen Worten eingeschlichen.
- Satzbau und Satzlänge, besonders bei Schachtelsätzen ist nahezu gleich geblieben.  

+ Satzbau und Ausdruck haben sich zum original gebessert.

 

WSKI

Klar in der Struktur, benutzerfreundlich als Webanwendung und in deutscher Sprache zeichnet WSKI bereits zu beginn der Arbeit mehr Nutzerfreude. Das Kostenmodell ohne Abo-Nutzung sehr gut. Man zahlt für das was man nutzt. Auch die Preise sind sehr fair.

Den Text in den Editor geschoben und von WSKI Analysieren lassen. Neben den Tipps zur allgemeinen Grammatik gab die KI zudem noch inhaltliche Tipps, welche für den Pressetext Relevanz haben könnten. Für die Übung habe ich mir diese Tipps gern angenommen, bisher jedoch noch nicht eingepflegt.

Anschließend den Text durch die KI überarbeiten lassen. Im Ergebnis ein klar strukturierter Text, welcher sich gut lesen lässt. Die Reduzierung der Zeichen und Wortzahl um fast die Hälfte lässt jedoch auch den Entschluss zu, dass hier an Inhalt viel weggestrichen wurde. Inhalt, welcher nicht nur durch Fehler im im Schreibstil generiert wurde.   

 


Analyse:

Trotz der Kürzungen liest sich der Text flüssig und verliert nicht an Zusammenhang. Dennoch fehlen Inhalte, welche in unseren Augen wichtig und vor allem gewollt waren.

Auffällig in der Analyse durch WSKI war der Hinweis, Absätze einzubauen. Diesen nochmal zum Anlass genommen, den eigenen Text anzuschauen. Dort sind die Themen klar durch Absätze getrennt. Nach dem Kopieren in WSKI sind diese Absätze verloren gegangen. Dies ist auch tatsächlich beim Lesen des geschriebenen Ergebnisses durch WSKI aufgefallen. In einem Abschnitt wurden zwei unterschiedliche Bereiche miteinander vermischt und in einen direkten Zusammenhang gesetzt, in welchen sie jedoch nicht gehören. Um diesen Fehler zu beheben, den Originaltext in WSKI nochmal mit Absätzen versehen und den Text erneut überarbeiten lassen. Und da viel er auf, der Bug den WSKI mir vorwarf. Mit dem "Überabreiten des Texten" waren alle gesetzten Absätze im Originaltext erneut verschwunden.

WSKI gibt somit Fehler im Schreibstil bzw. Lesefluss aus, welche das Tool selbst verursacht.


- kleine Bugs im Tool
- Inhalte werden gekürzt (ich werde die fehlenden Inhalte in einem separaten Text nochmal analysieren/anpassen lassen und sie dann händig in den PR Text einfügen)
+ klare Kostenstruktur
+ professionelle Analyse mit vielen wichtigen Tipps
+ Tool in Deutsch und somit keine Umwege und Verluste durch Übersetzungen nötig
+ sehr gut strukturierter und lesbarer Text nach der Überarbeitung durch WSKI


Fazit:


Mein klarer Favorit dieser Aufgabe ist WSKI. Die Nutzerfreundlichkeit sowie die Ergebnisse überzeugen hier. Grammarly mag sicher ebenso gute Ergebnisse liefern, in Ländern wo Englisch die Muttersprache ist und Übersetzungen von der Landessprache ins Englische entfallen.

Der Einsatz von KI in der Textbearbeitung ist ein sehr gutes Werkzeug zur Arbeits- und Zeit-Optimierung. Bedingung ist hierfür das für die Aufgabe und den Nutzer passende Tool. In meinem Falle wird WSKI ein Begleiter meiner zukünftigen Wege werden. Neben der automatischen Textanpassung ist die Analyse und vor allem die Tipp zu dem, was dem Text inhaltlich noch fehlt, ein wesentliches Goody was das Tool zu etwas besonderem macht. Der eigene Ehrgeiz ist hier geweckt, dem Tool in Zukunft irgendwann einen Text präsentieren zu können, den er ohne wesentliche Tipps (außer vielleicht, "Bau Absätze für eine klarere Struktur ein") Hinweise zurück gibt. Hier kann man mit kleinen Mitteln viel lernen.

Im Nachgang dieser Wochenaufgaben werde ich unseren Pressetext textlich erweitern und dann mit WSKI den Regeln aller Kunst durch Wolf Schneider anpassen.


Anbei zur Ansicht noch das aktuelle Ergebnis der Anpassung unseres Pressetextes durch WSKI.





849 Wörter

Als Antwort auf Rene Wisgickl

Re: Verwunderung und Frust mit Grammarly und WSKI

von Jan Marcel Waldherr -
Nutzerbild von Gruppenchat KITE Start: 16.05.2025
Hallo Rene,

ich kann das gut nachvollziehen wenn die kostenlosen Versionen meistens eine Eigenheit mit sich bringen welche negativ auffällt und das Arbeiten meistens eher hindert als effektiv unterstützt. Aber bei WSKI ist es schon faszinierend wie dies trotz den kleinen Bugs deinen Pressetext um fast die Hälfte kürzt und trotzdem flüssig und angenehm zu lesen ist. 


57 Wörter

Als Antwort auf Rene Wisgickl

Re: Verwunderung und Frust mit Grammarly und WSKI

von Nicole Blank -
Nutzerbild von Gruppenchat KITE Start: 16.05.2025
Hallo Rene,

bei meiner Textbearbeitung mit WSKI ist mir auch aufgefallen, dass das Tool beim Reinkopieren des Textes meine Absätze "verschluckt" hat und der Text ziemlich zerfleddert daher kam. Auch ich bekam den Hinweis, ich sollte Absätze einbauen, diese würden den Lesefluss verbessern....
Viele Grüße
Nicole

46 Wörter

Als Antwort auf Rene Wisgickl

Re: Verwunderung und Frust mit Grammarly und WSKI

von Erhard Schuller -
Nutzerbild von Gruppenchat KITE Start: 16.05.2025
Lieber Rene
meines Erachtens hat das Kürzen dem Text gut getan. Dein Originaltext würde als Audio oder besser noch Video gut funktionieren, wo Du Bilder unterstützend einsetzen kannst (lernen wir vielleicht noch später im Kurs). Ich habe mal irgendwo aufgeschnappt, dass Aufzählungen im Text nicht so gut ankommen, ausser bei Sachtexten. Deine Story ist eher gefühlvoll, finde ich. Dabei alles unterzubringen nicht ganz einfach... Reduktion ist heutzutage immer gut.
Liebe Grüsse und weiter viel Erfolg!
Erhard

76 Wörter