Trello vs. Asana im Praxistest

Trello vs. Asana im Praxistest

von Tobias Schmitz -
Anzahl Antworten: 2
Nutzerbild von Gruppenchat KITE Start: 16.05.2025

KI-gestütztes Aufgabenmanagement im Kleinunternehmen – Trello vs. Asana im Praxistest

In meinem Kleinunternehmen für Sport- und Freizeitartikel im stationären Einzelhandel bin ich als Inhaber für sämtliche operativen Aufgaben selbst verantwortlich – von der Kundenberatung über die Angebots- und Rechnungserstellung bis hin zu Social Media, Terminplanung und Artikelverwaltung. Vor dem Hintergrund meiner beruflichen Neuorientierung und begrenzter Ressourcen habe ich mich im Rahmen dieser Aufgabe mit der Frage beschäftigt, wie KI-gestützte Tools mir helfen könnten, den Überblick über Aufgaben zu verbessern, Prozesse effizienter zu gestalten und Zeit zu sparen.

Ziel meines Tests war es, zwei bekannte Tools für das Aufgabenmanagement – Trello und Asana – hinsichtlich ihrer Benutzerfreundlichkeit, ihrer Effizienz im Alltag und insbesondere ihrer KI-Funktionalitäten zu vergleichen. Beide Tools habe ich in ihren kostenlosen (Probe-)Versionen getestet und darin jeweils ein kleines Projekt mit sieben typischen Aufgaben aus meinem Geschäftsalltag angelegt: Artikelpflege, Social-Media-Planung, Angebotsvorbereitung, Rechnungserstellung, Kundenkommunikation, Öffnungszeiten-Update und Werkstatttermine.

Trello: Einfach, übersichtlich, gut anpassbar

Trello überzeugte mich auf Anhieb durch die intuitive Bedienung. Die Benutzeroberfläche ist freundlich gestaltet und erlaubt eine schnelle Orientierung – ein echter Pluspunkt für Einsteiger. Besonders hilfreich finde ich die Möglichkeit, Checklisten direkt in Aufgabenkarten einzubinden, was mir bei der Strukturierung wiederkehrender Aufgaben sehr entgegenkommt. Auch die Integration mit anderen Tools wie z. B. Kalendern, E-Mail oder Slack über sogenannte Power-Ups ist nahtlos möglich, ebenso der mobile Zugriff, was in meinem bewegungsreichen Arbeitsalltag wichtig ist.

Was Trello allerdings etwas fehlt, sind fortgeschrittene Funktionen für umfangreicheres Projektmanagement sowie differenzierte Berichtsoptionen. Die KI-Funktionen – wie z. B. automatisierte Vorschläge oder intelligente Priorisierungen – sind in der Basisversion nicht sehr stark ausgeprägt, lassen sich aber über Erweiterungen teils nachrüsten.


Asana: Mächtig, aber komplex

Asana zeigte sich im Test als das leistungsstärkere, aber auch komplexere Tool. Es bietet deutlich mehr Anpassungsoptionen, etwa durch die Möglichkeit, Aufgaben direkt mithilfe von KI erstellen zu lassen – man kann Texte oder Dateien hochladen und dann per Prompt eine präzise Aufgabenbeschreibung erzeugen lassen. Auch Unteraufgaben und Abhängigkeiten lassen sich sehr detailliert abbilden.

Allerdings hatte ich persönlich bei Asana mehr Mühe mit dem Einstieg. Die Benutzeroberfläche wirkt etwas überladen, und viele Funktionen sind erst nach Einarbeitung wirklich verständlich. Für Einzelanwender oder kleinere Teams kann das abschreckend sein. Auch bei der Zuweisung von Aufgaben sind die Möglichkeiten in der kostenfreien Version begrenzt, was für Solo-Selbstständige wie mich allerdings weniger ins Gewicht fällt.

Fazit und Empfehlung

Beide Tools haben ihre Stärken, und beide können mit KI-Funktionalitäten dazu beitragen, das Aufgabenmanagement effizienter zu gestalten. Für meinen konkreten Anwendungsfall – ein Ein-Personen-Unternehmen mit begrenzten technischen Ressourcen – ist Trello jedoch die bessere Wahl. Es ist einfach zu bedienen, visuell ansprechend, flexibel erweiterbar und bietet bereits in der kostenlosen Version einen echten Mehrwert für die tägliche Organisation. Die KI-Unterstützung ist zwar noch nicht voll ausgereift, aber für grundlegende Automatisierungen und Strukturhilfen absolut ausreichend.

Asana hingegen würde ich eher größeren Teams oder Projektgruppen empfehlen, die von der komplexen Aufgabenstrukturierung und integrierten KI-Unterstützung profitieren können – vorausgesetzt, sie bringen die nötige Einarbeitungszeit und digitale Infrastruktur mit.

Gerade für Solo-Selbstständige wie mich, die zwischen Kundenkontakt, Werkstatt und Schreibtischarbeit pendeln, ist es entscheidend, dass ein Tool nicht nur viel kann, sondern schnell, zuverlässig und ohne Hürden einsatzbereit ist. In diesem Sinne sehe ich den Einsatz von Trello mit punktueller KI-Unterstützung als einen sehr realistischen und wertvollen ersten Schritt in Richtung effizienteres Arbeiten mit KI im Büroalltag.


538 Wörter

Als Antwort auf Tobias Schmitz

Re: Trello vs. Asana im Praxistest

von Alisa Vogel -
Nutzerbild von Gruppenchat KITE Start: 16.05.2025
Hallo Tobias,
Du hast die Zielgruppe (Solo-Selbstständige) gut im Blick und die Stärken und Schwächen der Tools klar herausgearbeitet.
Besonders positiv: Du betonst, was im Alltag wirklich zählt – einfache Bedienung, mobile Nutzung, Zeitersparnis.
Gut wäre noch ein kurzer Vergleich, wie viel Zeit dir jedes Tool konkret gespart hat oder ob sich bestimmte Aufgaben durch die KI-Funktionen spürbar vereinfacht haben.

Gut gemacht! Lg Alisa

63 Wörter

Als Antwort auf Tobias Schmitz

Re: Trello vs. Asana im Praxistest

von Rene Wisgickl -
Nutzerbild von Gruppenchat KITE Start: 16.05.2025
Hallo Tobias. Da ich mich für die selbe Aufgabe entschieden habe, ist es interessant, Dein Fazit dazu zu lesen. Mir persönlich würde - wenn ich ein solches Tool benötigen würde und bereit wäre die finanziellen Kosten für eines der beiden Tools in Kauf zu nehmen - tatsächlich Asana mehr zusagen. Ja, ich bin voll bei Dir, es ist komplexer und man muss Abwegen, ob man all die Funktionen benötigt. In meinen Augen ist es jedoch für das Arbeiten im Team sehr viel übersichtlicher und auch eher vom Handwerker bis hin zur Verwaltungsfachkraft verständlich, bedienbar. Und preislich nehmen sich beide Tools mit ca. 110 Euro pro Jahr auch nichts.

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