2.2.b Redigieren mit der Wolf-Schneider-KI

2.2.b Redigieren mit der Wolf-Schneider-KI

von Erik Laubenstein -
Anzahl Antworten: 5
Nutzerbild von Gruppenchat KITE Start: 04.07.25

Die im Rahmen von Modul 2 vorgestellte Wolf-Schneider-KI hat sofort mein Interesse geweckt. Ich arbeite grundsätzlich gern mit Texten, überarbeite diese öfter und versuche sie an mein Zielpublikum anzupassen. Dabei spielt für mich eine gute Ausdruckweise eine zentrale Rolle. Dies hat zur Folge, dass ich vermutlich ein guter Kandidat für die Verwendung von Füllwörtern und langen Phrasen bin und so sehe ich die WSKI als willkommenes Hilfsmittel, mir bei der Texterstellung zukünftig unter die Arme zu greifen.

 Da ich mir nicht sicher war, welche Alltagstexte ich im Rahmen dieser Aufgabe hier mit der Öffentlichkeit teilen darf, habe ich mich dafür entschieden, eine meiner Stellenausschreibungen überarbeiten zu lassen. Die Ausschreibung ist ohnehin regelmäßig öffentlich einsehbar und so erkenne ich hier keinen Widerspruch bei der Verwendung in dieser Übungsaufgabe.

 In der Vergangenheit haben wir mit unserer Ausschreibung keine guten Ergebnisse erzielt, die Bewerberzahl hielt sich sehr stark in Grenzen. Dies nahmen wir zum Anlass eine Überarbeitung und Modernisierung durchzuführen. An dieser habe ich mitgewirkt und so war ich gespannt, was die WSKI an Verbesserungsvorschlägen hervorbringen würde.

 Nachfolgend ein Screenshot meiner aktuellen Stellenausschreibung zum „Netzführer Rohrmedien“, eine Verbesserung ist bereits die Bezeichnung als „Operator*in Netzführung in der Leitstelle Gas“:

2.2b_01_Ausschreibung alt

 Die überarbeitete Version habe ich in der gleichen Form wie die Ausgangsvariante formatiert, um die visuelle Vergleichbarkeit zu erhöhen:

2.2b_01_Ausschreibung WSKI neu

Man erkennt auf den ersten Blick eine deutlich kompaktere Ausschreibung. Bei genauerem Vergleich fällt mir auf, dass inhaltlich jedoch nichts fehlt.

Neben der Überarbeitung liefert die WSKI auch eine Zusammenfassung der Verbesserungsvorschläge. Diese fasse ich hier kurz zusammen:

-       Verwenden Sie kürzere Sätze

-       Vermeiden Sie Füllwörter

-       Nutzen Sie eine aktive Sprache

-       Einheitliche Ansprache: Der Text wechselt zwischen 'du' und 'wir' in der Ansprache

Außerdem werden Denkanstöße für eine inhaltliche Verbesserung des Textes übermittelt:

-       Fügen Sie mehr Informationen über die Unternehmenskultur hinzu: Informationen zur Arbeitsatmosphäre, Teamdynamik oder Unternehmenswerte könnten potenzielle Bewerber zusätzlich motivieren und ansprechen.

-       Ergänzen Sie spezifische Anforderungen: Einige technische Fachkenntnisse oder spezifische Softwarekenntnisse, die für die Stelle wichtig sind, könnten erwähnt werden, um die Ausschreibung präziser zu gestalten.

-       Informationen über Karrieremöglichkeiten: Hinweise darauf, wie man sich im Unternehmen weiterentwickeln kann oder welche Aufstiegschancen es gibt, könnten für potenzielle Bewerber von großem Interesse sein.

-       Weitere Details zu den Weiterbildungsmaßnahmen: Eine genauere Beschreibung, welche Arten von Schulungen oder Unterstützung den Mitarbeitern geboten werden, könnte die Attraktivität des Jobs erhöhen.

Diese Denkanstöße nehme ich dankenswert an, kann aber wegen der begrenzten Zeichenzahl aktuell keine weitere Überarbeitung mit der WSKI durchführen. In einem weiteren Step werde ich die Denkanstöße per ChatGPT ausarbeiten und in den Text einarbeiten lassen.

Die Handhabung der WSKI ist intuitiv, ich habe mich nach der kurzen Anleitung in Modul 2 sofort zuverlässig durch den Prozess navigieren können. Der Anmeldeprozess ist simpel und das Bezahlmodell interessant: man zahlt für eine Zeichenanzahl, es ist kein monatliches Abo notwendig. Das finde ich sehr interessant, obgleich sich für mich auch bei diesem Tool die Frage stellt, wie ich einen offiziellen beruflichen Account hier über meine IT beziehen könnte. Ich erahne größere Hürden bei der Beschaffung, zumal es sich eben nicht um ein Abo handelt.

Grundsätzlich finde ich dieses Tool sehr hilfreich. Die Bedienung ermöglich im Grunde fast jedem Nutzer die Verwendung. Und so kann ich die WSKI jedem empfehlen, der oft Textarbeit in größerem Umfang macht oder dessen Texte einem größeren Publikum zu Verfügung gestellt werden sollen, inkl. Kollegen zum Beispiel.


560 Wörter

Als Antwort auf Erik Laubenstein

Re: 2.2.b Redigieren mit der Wolf-Schneider-KI

von Matthias Enderle -
Nutzerbild von Gruppenchat KITE Start: 04.07.25
Hallo Erik,

die Analyse und Verbesserung von Stellenausschreibungen ist wirklich ein interessantes Thema - insbesondere hier auch die von Dir aufgezählten Verbesserungsvorschläge und Anregungen. ich denke mal, das ist für verschiedenste Zielgruppen interessant.
1. Fachabteilung, die den Mitarbeiter sucht - Welche Qualifikationen sind überhaupt erforderlich und wie können diese mittels Schulungen verbessert werden
2. Human Resources / Personalabteilung - Welche Schulungen mit Blick auf Karriereentwicklung sind möglich und relevant. Welche Funktionen sollen zukünftig personell besetzt werden?
3. Bewerber - Welche Themen (Karriere, Schulungen, Unternehmenskultur) sollten im Vorstellungsgespräch mal angesprochen werden?
4. Unternehmensführung - Wie sieht eigentlich die Unternehmenskultur aus und wie wird diese entwickelt / stabilisiert und gefördert?
5. Einkauf / Finanzabteilung - Welche Kosten - neben der Entlohnung - müssen eigentlich berücksichtigt werden, wenn eine Stelle neu besetzt werden? Welche Produktivität ist durch einen neuen Mitarbeiter kurz-. mittel- und langfristig zu erwarten
6. Marketingabteilung - Welche Angebote bewerben andere Unternehmen - sowohl innerhalb der eigenen Branche und auch in anderen Branchen, die möglicherweise Mitarbeiter abwerben können oder generell Bewerbungen im eigenen Unternehmen verhindern (weil wenig attraktiv)

Neben den unbestreitbaren Vorteilen - welche Herausforderungen und Nachteile sind Dir aufgefallen?

mit bestem Gruß

Matthias

193 Wörter

Als Antwort auf Erik Laubenstein

Re: 2.2.b Redigieren mit der Wolf-Schneider-KI

von Milena Droste -
Nutzerbild von Gruppenchat KITE Start: 04.07.25
Hallo Erik

vielen Dank für deinen sehr anschaulichen und praxisnahen Beitrag. Du hast die Vertiefungsaufgabe nicht nur exakt verstanden, sondern hervorragend in deinen beruflichen Kontext übertragen. Deine Entscheidung, eine Stellenausschreibung zu überarbeiten, ist äußerst sinnvoll gewählt. Sie gibt nicht nur einen realistischen Einblick in deine berufliche Textarbeit, sondern zeigt auch sehr gut, wie die Wolf Schneider KI als Werkzeug in der Praxis wirken kann.

Besonders positiv fällt auf, wie strukturiert und reflektiert du den gesamten Prozess darstellst. Du beschreibst nicht nur den Vorher-Nachher-Vergleich sehr nachvollziehbar, sondern auch deine Überlegungen zu Inhalt, Sprache und Wirkung. Die kompaktere Textversion in Kombination mit der vollständigen Informationsabdeckung ist ein hervorragendes Ergebnis und belegt den Mehrwert der WSKI in deinem Anwendungsfall sehr überzeugend.

Hervorzuheben ist auch dein Umgang mit dem Feedback der KI. Du nimmst die Verbesserungsvorschläge dankbar auf und planst sogar eine Weiterentwicklung in einem nächsten Schritt mit ChatGPT. Genau diese Kombination aus Offenheit, Praxistransfer und geplanter Weiterentwicklung zeigt, dass du die Potenziale der KI-Tools sehr gut einschätzt und gezielt einsetzen kannst.

Auch dein technischer Blick auf Anmeldeprozesse und Bezahlmodell ist wertvoll. Du denkst nicht nur inhaltlich, sondern auch organisatorisch mit und sprichst ein realistisches Thema an, das für viele Teilnehmende ebenfalls relevant sein dürfte.

Ein kleiner Impuls für deinen nächsten Schritt: Wenn du ChatGPT in die Ausarbeitung der genannten Denkanstöße einbeziehst, wäre es spannend, zusätzlich auf Tonalität und Zielgruppenansprache zu achten. Gerade bei Stellenausschreibungen ist das Zusammenspiel aus Klarheit, Attraktivität und persönlicher Ansprache entscheidend.

Dein Beitrag überzeugt durch Klarheit, Tiefe und eine praxisorientierte Reflexion. Vielen Dank dafür und weiterhin viel Erfolg bei der textlichen Weiterentwicklung deiner Ausschreibungen. Die KI-Werkzeuge hast du auf jeden Fall sehr souverän im Griff.

Viele Grüße

277 Wörter

Als Antwort auf Erik Laubenstein

Re: 2.2.b Redigieren mit der Wolf-Schneider-KI

von Diana Schön -
Nutzerbild von Gruppenchat KITE Start: 04.07.25

Hallo Erik,

ich finde dein gewähltes Beispiel sehr nachvollziehbar und die klare, strukturierte Beschreibung Deiner Erfahrung mit der WSKI super spannend. Auch die Verbesserungsvorschläge und Denkanstöße des Tools machen neugierig, es selbst einmal auszuprobieren. 

Vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag und die positiven Impulse 😊

Liebe Grüße
Diana

48 Wörter

Als Antwort auf Erik Laubenstein

Re: 2.2.b Redigieren mit der Wolf-Schneider-KI

von Michael Vesper -
Nutzerbild von Gruppenchat KITE Start: 04.07.25
Das Ergebnis lässt sich sehen. Ich hätte stärkere Eingriffe erwartet, da es sich um eine aus dem Journalismus entwickelte Stillehre handelt, die auf weitgehende Reduzierung von Adjektiven, Füllwörtern usw. abzielt. Die Fachlichkeit wird aber nicht hier nicht beeinträchtigt. Typisch ist, dass gleich anfangs die "leistungsfähige Infrastruktur" durch "starke Netze" ersetzt wird. Diese Stillehre hasst "Plastikwörter", die alles und nichts bedeuten können und besonders das Wort "Infrastruktur" wird konsequent ersetzt. Der nächste Kandidat wäre Synergie. Sehr gut gelungen finde ich auch den Vorschlag: Selbständiges Überwachen, Steuern und Regeln. Das ist schon sehr anschaulich. Die geringere bzw. auch ausbleibende Bewerberresonanz ist mittlerweile ein allgemeines Problem. Wir stellen mittlerweile den dritten Block nach vorne: Das bieten wir.. und machen das noch ausführhlicher. Ich werde mal testen, was Schneider mit Zeugnissprache macht.

128 Wörter

Als Antwort auf Erik Laubenstein

Re: 2.2.b Redigieren mit der Wolf-Schneider-KI

von Domenico Milazzo -
Nutzerbild von Gruppenchat KITE Start: 04.07.25
Hallo Erik,

für mich ist die WSKI ein bisschen wie mein alte Deutschlehrerin die mein Aufsatz korrigiert, bloß das man für die Benotung und Verbesserung keine 4 Wochen warten muss. Die WSKI geht auf Inhalt, Sprache und Lesbarkeit ein. Danke für deine ausführlichen Beitrag und vor allem deine ausgiebige Gegenüberstellung.

Beste Grüße
Domenico

53 Wörter