Hallo zusammen,
hier meine Gedanken und Reflexion:
Was war neu?
Im Online‑Classroom am Montag wurden uns verschiedene Tools live gezeigt, u. a. Perplexity, Fireflies.ai und AskYourPDF. Das war sehr inspirierend, weil deutlich wurde, wie breit das Spektrum ist: Recherche mit Quellenzitaten, Meeting‑Transkription samt Aktionspunkten, schnelle Dokumentanalyse. Neu für mich war vor allem, die Tools direkt nebeneinander zu erleben und ihre Stärken im jeweiligen Nutzungskontext zu sehen. Gleichzeitig wurde klar: Die eigentliche Arbeit besteht darin, aus der Fülle gezielt auszuwählen.
Offene Fragen
Wie halten wir dauerhaft den Überblick, ohne im Tool‑Hopping zu landen? Welche Kriterien gewichten wir wann höher: Wirksamkeit vs. Datenschutz, Benutzerfreundlichkeit vs. Integration ins LMS/SSO, Sprachqualität vs. Kosten? Und wie testen wir wirtschaftlich klug, wenn viele Funktionen erst hinter Paywalls sichtbar werden? Die volle Performance ist ja meist nur da zu bekommen. Aus meiner Sicht reichen die gängigen LLMs für 80% der Use Cases im Büro auch völlig aus.
Grenzen beim Ausprobieren
Eine Premium‑Lizenz für „alles“ ist schlicht zu teuer. Außerdem sind Set‑up, Rechte und Compliance je Tool unterschiedlich – das bremst schnelle Pilots. Ich merke auch: Ohne klare Use‑Cases verpufft der Effekt. Ein generisches „schau mal, was geht“ liefert selten belastbare Ergebnisse. Deshalb nutze ich Übersichten wie Hugging Face und What AI Can Do Today, um Neuheiten zu scouten, setze dann aber konsequent auf einen strukturierten Kurztest mit festem Kriterienraster.
Transfer in den Arbeitsalltag
Ich nehme einen klaren Prozess mit:
Use‑Case schärfen (Problem, Ziel, KPIs). Wofür brauche ich gerade was?
Vorauswahl über Verzeichnisse treffen und 2–3 Tools ins Rennen schicken. Prüfen: Kann ChatGPT oder Gemini das auch? Mit LLM zusammen Kriterien für den Tooleinsatz entwickeln ist auch eine gute Idee.
Kriterien anwenden: Didaktische Wirksamkeit, Datenschutz/Compliance, Benutzerfreundlichkeit, Integration/Betrieb, Deutschqualität, Kosten/Skalierung, Reporting.
Kurz‑PoC mit Zeitbox, danach Go/No‑Go.
Stack denken statt Einzellösung: z. B. Perplexity für Recherche, Fireflies für Meeting‑Notizen, AskYourPDF für Dokumentarbeit – kombiniert mit unseren internen LLM‑Tools für sichere Text‑ und Konzeptarbeit.
Unterm Strich: Der Classroom hat mir gezeigt, wie viel möglich ist. Für die Praxis zählt aber eine genaue und auch wirtschaftliche Auswahl, die unseren Rahmenbedingungen standhält und messbar wirkt. Genau dort setze ich an. In meinem Unternehmen ist zudem immer zu berücksichtigen, dass das Tool mitbestimmungskonform sein muss und auch in die lokale IT adaptierbar sein muss.