Piktochart zur Veröffentlichung wissenschaftlicher Zahlen

Piktochart zur Veröffentlichung wissenschaftlicher Zahlen

von Elfi Johannmeyer -
Anzahl Antworten: 3
Nutzerbild von Gruppenchat KITE Start: 04.07.25

Ich habe in Piktochart den Chartalsbericht zum Wolfsvorkommen in Niedersachsen visualisieren lassen. Dazu habe ich folgenden Text als Aufgabe gestellt:

Überschrift: Bericht des Wolfsmonitoring Januar-März 2025

Im ersten Quartal 2025 wurden insgesamt 3.249 Meldungen zu Wolfsvorkommen dokumentiert. Davon wurden 48,29 % als bestätigte Nachweise (C1), 40,35 % als unbestätigte Hinweise (C3) und 1,39 % als bestätigte Hinweise (C2) eingestuft. Einige Meldungen konnten nicht bewertet werden (1,02 %) oder stellten sich als Falschmeldungen heraus (0,74 %). Bei 8,22 % der Meldungen steht die Bewertung noch aus.

Fotofallenaufnahmen waren mit 59 % am häufigsten vertreten, gefolgt von Sichtungen mit 17,33 % und Losungsfunden mit 15,11 %. Die meisten C1-Nachweise wurden durch Fotofallenaufnahmen und die meisten C3-unbestätigten Hinweise ebenfalls.

Ein Großteil der Meldungen stammte von Jagdscheininhabern (74,79 %), während 20,13 % von Nicht-Jägern eingereicht wurden. Bei 5,08 % der Meldungen war eine Zuordnung zu einer der beiden Gruppen nicht möglich.

Zum Ende des ersten Quartals 2025 waren in Niedersachsen insgesamt 62 Wolfsterritorien erfasst: 54 Wolfsrudel, 6 Wolfspaare und 2 residente Einzelwölfe. Territorien, die im laufenden Monitoringjahr nicht durch Reproduktion oder wiederholte Nachweise bestätigt werden können, werden nach Abschluss des Monitoringjahrs als „Unklar“ herabgestuft.

Insgesamt wurden 13 Totfunde von Wölfen in das Monitoring aufgenommen.

Darüber hinaus wurden 59 Übergriffe auf Nutztiere dokumentiert, bei denen insgesamt 129 Tiere getötet und 30 verletzt wurden – weitere 12 Tiere gelten als verschollen. Dies entspricht einem Rückgang der Übergriffe von 35,87 % im Vergleich zum IV. Quartal 2024 und eine Stagnierung gegenüber dem I. Quartal 2024. In 46 Fällen wurde der Wolf als Verursacher bestätigt, in 4 Fällen ausgeschlossen. In 9 Fällen war eine eindeutige Feststellung des Verursachers nicht möglich.

Daraufhin hat Piktochart mir mehrere Designvorlagen vorgeschlagen. Die Bilder waren sehr allgemein gehalten und nicht wirklich passend. Der Text ist sehr kurz und ohne Fakten und konkreten Zahlen hinterlegt. Im Bearbeitungsmodus konnte ich die Bilder noch anpassen, wobei die Bildauswahl auf Englisch ist und auch sehr begrenzt. Um den Text und die Daten zu bearbeiten wäre ein sehr hoher Aufwand notwendig. In der Zeit könnte ich auch ein eigenes Chart erstellen. Daher habe ich mir die Mühe nicht gemacht. Insgesamt bin ich eher enttäuscht von dem Ergebnis. Wissenschaftliche Daten und Poster kann man mit diesem Tool scheinbar nicht erstellen. 

Erstelltes Poster aus Piktochart zum Wolfsmonitoringbericht


Bei Napkin habe ich mich zwar anmelden können. Nach Eingabe des gleichen Textes hat er mir auch einen Text zurückgespiegelt. Eine Darstellung, bzw. Erstellung von Grafiken war aber nicht möglich, obwohl er gute Datenzusammenfassungen aufgeführt hat. So scheint auch dieses Tool für den gesuchten Zweck nicht geeignet zu sein. 

Ich könnte mir vorstellen, dass eine Präsentation des Berichtes über Gamma durchaus möglich ist. Hier wirken die Bilder allerdings alle extrem KI-basiert und nehmen dem Vortrag damit die Fachlichkeit. 

Alles in Allem könnte ich mir vorstellen, dass die Anwendungen sehr hilfreich sein können, wenn man eine Präsentation oder ein Poster ohne Vorgaben erstellen soll. Soll es aber in den Kontext mit dem Unternehmen passen, müssen die Anwendungen sich noch stark Richtung Cooperate Design und Branding weiterentwickeln.  

495 Wörter

Als Antwort auf Elfi Johannmeyer

Re: Piktochart zur Veröffentlichung wissenschaftlicher Zahlen

von David  Jung -
Nutzerbild von Gruppenchat KITE Start: 04.07.25
Elfi, Du bist mal wieder die erste. Unsere Erfahrungen sind deckungsgleich. Ich lese, dass auch Du noch nicht 100% überzeugt bist. Das geht mir genau so. Es sind zu viele Fehler und zu viel muss nachgearbeitet werden. Da stellt sich dann schnell die Frage, ob man es nicht besser hätte selbst machen können. Übrigens gefällt mir Dein Thema Super. Sehr spannende Sache mit den Wölfen. Dir eine gute Woche Du Frühstarter lächelnd

72 Wörter

Als Antwort auf David  Jung

Re: Piktochart zur Veröffentlichung wissenschaftlicher Zahlen

von Elfi Johannmeyer -
Nutzerbild von Gruppenchat KITE Start: 04.07.25
breit grinsend Herzlichen Dank! Dir ebenfalls eine gute Woche!

8 Wörter

Als Antwort auf Elfi Johannmeyer

Re: Piktochart zur Veröffentlichung wissenschaftlicher Zahlen

von Milena Droste -
Nutzerbild von Gruppenchat KITE Start: 04.07.25
Hallo Elfi,

vielen Dank für deinen Beitrag und die ausführliche Darstellung deiner Erfahrungen mit verschiedenen KI-Tools. Besonders spannend finde ich deine Wahl des Themas rund um das Wolfsmonitoring in Niedersachsen. Du hast hier ein datenbasiertes und gesellschaftlich relevantes Beispiel gewählt, das sich sehr gut für eine visuelle Aufbereitung eignet. Deine kritische Auseinandersetzung mit Piktochart, Napkin und Gamma zeigt, dass du dich intensiv mit den Möglichkeiten und Grenzen dieser Tools beschäftigt hast.

Auch wenn dich die Tools im konkreten Anwendungsfall nicht überzeugt haben, ist deine Analyse ein wertvoller Erfahrungsbericht für die Gruppe. Gerade in der späteren beruflichen Praxis kannst du aus diesen Tests konkrete Handlungsempfehlungen ableiten. Wenn es etwa um eine schnelle Visualisierung interner Reports oder die ansprechende Präsentation von Projektständen geht, lassen sich Tools wie Gamma oder Piktochart gut einsetzen. Dabei lohnt es sich, vorab einfache Textentwürfe in Word oder PowerPoint zu gestalten und diese dann gezielt mit den Tools weiterzubearbeiten. Oft hilft es, auf vorbereitete Templates zurückzugreifen und diese nur minimal anzupassen, statt bei null zu starten.

Für Inhalte mit hohem fachlichen Anspruch ist es hilfreich, mit den KI-generierten Vorlagen zunächst eine Rohfassung zu erstellen und diese anschließend manuell nachzujustieren. Auch ein Wechsel zwischen verschiedenen Tools kann sinnvoll sein, etwa indem du visuelle Elemente aus Gamma exportierst und dann in PowerPoint oder Canva weiterverwendest. So bleibt die gestalterische Kontrolle erhalten und du kannst dein Corporate Design besser einbinden.

Dein Beitrag macht sehr deutlich, dass KI-Tools nicht immer die perfekte Lösung bieten, aber durchaus hilfreich sein können, um Zeit zu sparen und neue Ansätze für Visualisierungen zu finden. Es ist wichtig, mit einer klaren Vorstellung in die Tool-Nutzung zu gehen und die Ergebnisse immer kritisch zu prüfen. Vielen Dank für deine Offenheit und deinen konstruktiven Erfahrungsbericht.

Viele Grüße

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