Hallo zusammen,
Zu Beginn meines Prozesses habe ich Copilot genutzt, um mir Beispiele für SWOT-Analysen im Bauwesen generieren zu lassen. Ziel war es, eine strukturierte Grundlage zur strategischen Einordnung unseres Unternehmens zu erhalten – idealerweise mit typischen Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken, die in der Baubranche relevant sind.
Copilot lieferte mir zwei klar voneinander abgegrenzte SWOT-Analysen:
Eine für ein etabliertes Bauunternehmen, das über langjährige Erfahrung, breite Kompetenzen und ein stabiles Netzwerk verfügt.
Und eine zweite für ein digitalisierungsorientiertes Bau-Start-Up, das sich vor allem durch innovative Ansätze, agile Strukturen und moderne Technologien auszeichnet.
Da unser Unternehmen auf eine 150-jährige Geschichte zurückblickt und wir uns als traditionsbewusster, gleichzeitig zukunftsoffener Mittelständler verstehen, habe ich mich für die erste SWOT-Analyse entschieden – passend zur Realität unseres Betriebs. Diese Analyse spiegelte viele Aspekte wider, die auch bei uns relevant sind: Fachkräftemangel, steigende regulatorische Anforderungen, aber auch Stärken wie Marktkenntnis, Kundenbindung und regionale Verankerung.
Die SWOT-Matrix habe ich die Inhalte anschließend in Napkin AI importiert, um sie visuell und inhaltlich weiter auszuarbeiten.
Über den Text war es nicht schwer zu Erkennen, dass es sich um eine SWOT-Analyse handelt, dass hat das Tool auch sofort einwandfrei erkannt. Neben SWOT-Analysen hat mir Napkin AI auch Pro-Kontra Grafiken als Beispiele ausgegeben, dass fand ich eine gute Ergänzung, wobei natürlich die Informationstiefe nicht mehr so groß ist. Beim ersten Ausgabeversuch mit nur der Information aus Copilot fand ich die Informationen der SWOT-Analyse etwas wenig.
Anschließend habe ich die Funktion „Draft with AI“ in Napkin ausprobiert und die zuvor generierten Inhalte aus Copilot dort eingebunden. Die SWOT-Matrix wurde vom Tool direkt erkannt und entsprechend übernommen. Besonders auffällig war, dass die daraus erstellte Grafik deutlich mehr Informationen enthielt als die ursprüngliche Textmatrix. Die Visualisierung wirkte umfassender und strukturierter – einzelne Punkte wurden angereichert und präziser dargestellt, was den Gesamtblick spürbar verbessert hat.
Spannend fand ich, dass die Beschreibungen, obwohl es sich um den gleichen Grafiktypen handelt (SWOT-Analyse) die Beschreibungstexte doch deutlich unterschiedlich waren, ein anderes Beispiel:
Der Grundtext war bei beiden Grafiken der exakt Selbe.
Insgesamt hat mich Napkin AI bei der Visualisierung von SWOT-Analysen positiv überrascht. Die Bedienung ist weitgehend intuitiv, und die Vielzahl an Anpassungsmöglichkeiten – von Farben über Icons bis hin zum Textstil – bietet einen hohen Grad an Flexibilität. Besonders hilfreich fand ich die schnelle und ansprechende Darstellung komplexer Inhalte, was intern die Kommunikation erleichtert und bei externen Präsentationen einen professionellen Eindruck vermittelt.
Allerdings zeigte sich auch, dass die Qualität und Tiefe der Ergebnisse stark von der Ausgangsinformation abhängen. Wenn die gelieferten Inhalte nicht gut strukturiert oder zu oberflächlich sind, bleibt auch die Grafik relativ dünn. Man muss also ein gutes Maß an Vorarbeit leisten, bevor das Tool seine Stärken ausspielen kann. Auch die KI-Texterstellung ist nicht immer konsistent – manchmal waren die Formulierungen überraschend unterschiedlich, obwohl die Eingaben identisch waren.
Trotz kleinerer Einschränkungen würde ich Napkin AI weiterempfehlen – vor allem für die Erstellung von Konzeptgrafiken, Pro-Kontra-Darstellungen oder Präsentationsmaterial für Meetings mit Bauherren, Projektpartnern oder Investoren. Die Möglichkeit, Visualisierungen individuell auf die Zielgruppe zuzuschneiden, ist ein klarer Vorteil.