Für diese Vertiefungsaufgabe habe ich eine visuelle Darstellung erstellt, die den Planungsprozess für einen Mobilfunkstandort aus meinem beruflichen Umfeld abbildet. Ziel war es, neuen Mitarbeitenden, Auszubildenden oder Werkstudierenden den komplexen Ablauf schnell und verständlich zu vermitteln. In einem Unternehmen mit zahlreichen parallelen Prozessen halte ich es für besonders wichtig, zentrale Abläufe klar und visuell strukturiert zu dokumentieren.
Zunächst nutzte ich das Tool Napkin, um den Prozess darzustellen. Die Bedienung war zwar intuitiv, doch die Ergebnisse der kostenlosen Version überzeugten mich nicht. Die Symbolauswahl war begrenzt, und die Gestaltungsmöglichkeiten wirkten eingeschränkt. Vermutlich lag dies an den Beschränkungen der Gratisversion, dennoch erschien mir das Tool ungeeignet für die gewünschte Visualisierung.
Daraufhin testete ich Piktochart, ein flexibleres und optisch ansprechenderes Tool. Die Registrierung verlief unkompliziert, und ich konnte sofort loslegen. Besonders hilfreich fand ich die zahlreichen Vorlagen, die sich leicht anpassen ließen. Ich beschrieb den Prozess in logischen Schritten, woraufhin das Tool eine passende Vorlage generierte. Diese konnte ich individuell bearbeiten – von Farben und Symbolen bis zur Textplatzierung. Die Bedienung war intuitiv und auch ohne Vorkenntnisse gut verständlich.
Trotz der positiven Aspekte fiel mein Fazit gemischt aus. Die Darstellung eines komplexen Prozesses erfordert bei beiden Tools – Napkin und Piktochart – viel manuelle Vorarbeit. Jeder Schritt muss zunächst detailliert beschrieben und anschließend grafisch angepasst werden. Dadurch entsteht kein nennenswerter Zeitgewinn im Vergleich zu klassischen Tools wie Microsoft Word oder draw. io. Zwar bietet Piktochart mehr gestalterische Freiheiten, doch der Nutzen bleibt bei der Prozessmodellierung begrenzt.
Im Vergleich dazu halte ich draw.io für besser geeignet, um individuelle Abläufe darzustellen. Die Bedienung fällt mir leichter, vermutlich, weil ich mit dem Tool vertraut bin. Besonders schätze ich die große Flexibilität bei der Anordnung und Gestaltung von Elementen sowie die uneingeschränkte Nutzung ohne Kosten.
Mein Fazit: Piktochart liefert ästhetisch ansprechende Ergebnisse, eignet sich aber nur bedingt für komplexe, individuelle Prozesse. Für statische oder standardisierte Inhalte wie Präsentationen oder Infografiken mit klarer Struktur ist es hingegen gut nutzbar. Die Arbeit mit beiden Tools war dennoch wertvoll, da ich neue Ansätze kennengelernt und meine methodischen Fähigkeiten erweitert habe.