KI-Tools für Grafiken und Präsentationen
Toolauswahl und erste Erfahrungen
Für die Umsetzung der Vertiefungsaufgabe habe ich zunächst zwei KI-gestützte Tools ausprobiert: Napkin und Gamma. Beide waren mir vor der Aufgabe unbekannt. Zuerst testete ich Napkin – ein Tool, das sich gut für die einfache Visualisierung kurzer Texte und Ideen eignet. Ich war positiv überrascht, wie schnell sich einfache Inhalte in übersichtliche Darstellungen verwandeln ließen. Allerdings zeigte sich bei komplexeren Texten auch die Schwäche des Tools: Die Auswahl der dargestellten Kriterien war nicht immer nachvollziehbar, und das Scrollen durch verschiedene Visualisierungen wurde zunehmend unübersichtlich.
Im nächsten Schritt habe ich Gamma ausprobiert – und war auf Anhieb begeistert. Hier konnte ich einen sehr textlastigen, achtseitigen Erfahrungsbericht aus einem Sportevent (im PDF-Format) direkt hochladen. Das Tool analysierte den Inhalt, strukturierte diesen automatisch in thematisch passende Kapitel und präsentierte ihn in einem klar gegliederten Foliensystem mit „Karten“. Besonders beeindruckt hat mich, dass sogar Bilder und Grafiken aus dem ursprünglichen PDF integriert wurden und jede Folie den Kerninhalt des jeweiligen Abschnitts präzise wiedergab.
Ziel und Umsetzung der Visualisierung
Ziel meiner Visualisierung war es, aus einem langen, schwer lesbaren Fließtext eine übersichtliche, visuell ansprechende Präsentation zu erstellen. Der ursprüngliche Text war weder gut gegliedert noch leicht erfassbar. Mit Gamma konnte ich daraus zehn Folien mit wenig Text, klarer Struktur und aussagekräftiger Visualisierung gestalten. Damit wurde die Botschaft nicht nur verständlicher, sondern auch ansprechender präsentiert – ideal für Situationen, in denen man z. B. Produktinformationen, Anleitungen oder Prozesse für Kunden oder Kolleg*innen einfach darstellen möchte.
In beiden Tools habe ich zunächst verschiedene Vorlagen und Templates ausprobiert, um ein Gefühl für die Arbeitsweise zu bekommen. Gamma überzeugte dabei durch seinen intuitiven Aufbau, klare Menüführung und reibungslosen Import meiner PDF-Datei. Der Einstieg war verblüffend einfach – fast so, als hätte ich auf genau so ein Tool gewartet.
Funktionen und Besonderheiten
Bei Napkin fiel auf, dass ich viele Visualisierungsoptionen durchgehen musste, bevor ein passendes Ergebnis dabei war. Diese Auswahl war bei kurzen Texten hilfreich, bei größeren Inhalten jedoch eher hinderlich. Gamma hingegen überzeugte durch seine Fähigkeit, automatisch Kapitel zu erkennen, Inhalte zu gliedern und optisch ansprechend aufzubereiten. Ich musste kaum manuell eingreifen, sondern konnte mich auf die Vorschläge der KI verlassen. Besonders hilfreich war die Möglichkeit, Inhalte direkt aus dem PDF zu übernehmen und dennoch die Übersicht zu behalten.
Beide Tools ließen sich ohne Abo in der Basisversion nutzen, was ich für den Einstieg sehr schätze. Ich hatte keine übersteigerten Erwartungen und wurde in beiden Fällen positiv überrascht – bei Gamma sogar nachhaltig beeindruckt.
Herausforderungen und Grenzen
Während Gamma nahezu fehlerfrei funktionierte, zeigte Napkin Schwächen bei der Verarbeitung längerer Inhalte. Die Navigation war nicht so flüssig, und es war schwierig, komplexe Zusammenhänge in eine präzise Visualisierung zu überführen. Das führte dazu, dass ich Napkin eher für sehr einfache, schnelle Skizzen oder Mini-Visuals empfehlen würde – zum Beispiel zur Ideensammlung oder ersten Strukturierung kleiner Projekte.
Einsatz im Berufsalltag
Als Soloselbstständiger mit wenig Zeit bin ich auf effiziente Tools angewiesen, die mir helfen, Informationen schnell aufzubereiten. Gamma hat mich hier vollkommen überzeugt. Ich kann mir gut vorstellen, das Tool künftig regelmäßig einzusetzen – z. B. um Kunden Prozesse zu erklären, Angebote visuell zu ergänzen oder Social-Media-Inhalte zu gestalten. Auch für Teamarbeit wäre es ideal geeignet, durch die Möglichkeit zur Echtzeit-Zusammenarbeit – auch wenn ich aktuell alleine arbeite.
Fazit und Empfehlung
Die Effizienzsteigerung durch Gamma war deutlich spürbar. Aus einem komplexen Text ein präsentationsreifes Ergebnis zu erstellen, hätte manuell viele Stunden erfordert – mit dem KI-Tool war es in unter einer Stunde erledigt. Die Ergebnisse waren nicht nur optisch ansprechend, sondern auch inhaltlich präzise.
Ich würde beide Tools weiterempfehlen – allerdings mit klarer Zielgruppenempfehlung:
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Napkin eignet sich für sehr einfache, kurze Inhalte oder Brainstorming-Sessions.
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Gamma ist ideal für alle, die größere Textmengen strukturiert, visuell ansprechend und interaktiv aufbereiten möchten.
Mein Tipp: Einfach ausprobieren und vergleichen. Die Stärken und Schwächen der Tools zeigen sich erst in der Anwendung. Wer beide testet, wird schnell merken, welches besser zum eigenen Arbeitsstil und Bedarf passt.