In diesem Modul habe ich vor allem eines gelernt: Der Einsatz von KI beginnt immer ausgehend vom Warum. Mit anderen Worten: Es kommt auf den Use Case an. Wofür nutze ich das Tool? Um einen Werbetext zu schreiben? Oder doch eher einen Blogbeitrag? Die Zielsetzung ist entscheidend. Der Tooleinsatz schließt sich daran an. Nicht das Tool bestimmt das Ziel, sondern der Use Case oder besser gesagt der Zweck der Nutzung.
Besonders wertvoll war für mich die bewusste Auseinandersetzung mit dem eigenen Arbeitsprozessen in unserer Academy. Dabei zeigt sich immer wieder, dass es an vielen Stellen Potential für KI Nutzung gibt. Aber nicht immer ist diese auch möglich. Insbesondere Datenschutzfragen können der KI Nutzung im Wege stehen. Ein konkretes Beispiel haben wir intern mit Eleven Labs erlebt, wo wir aufgrund der abenteuerlichen AGBs und der Datenschutzbedenken einen Rückzieher machen mussten. KI Tools sind also nicht nur super praktisch, sie können auch super gefährlich sein wenn man gewisse Grundregeln nicht beachtet. Dieser Aspekt ist besonders bei Cloudlösungen zu beachten!
Nicht ganz neu aber um so wichtiger war für mich, dass man KI nicht einfach „on top“ einführt, sondern in bestehende Abläufe integrieren muss – und dass dies auch bedeutet, alte Gewohnheiten zu hinterfragen. Die Auseinandersetzung mit Prozessen wie der Contenterstellung hat mir geholfen, konkrete Potenziale zu identifizieren, etwa durch den Einsatz von Prompt-Vorlagen, Text-to-Avatar-Tools oder interner Tools wie Mate oder AskT.
Offen bleibt für mich weiterhin die Frage nach der Standardisierung: Wie schaffen wir es, sinnvolle, skalierbare KI-Prozesse zu etablieren, ohne die notwendige Flexibilität und Kreativität zu verlieren? Und wie gehen wir mit rechtlichen Grauzonen um – gerade beim Einsatz generativer Medien? Auch kommt immer wieder die Frage nach den Kosten und der Verteilungsgerechtigkeit auf. Die Vollversion Lizenzen guter KI Tools sind teuer daher nicht für alle beschaffbar. Hierfür muss man eine interne Lösung finden ohne einzelne zu benachteiligen.
An meine Grenzen bin ich bei der Kombination mehrerer KI-Tools gestoßen. Der Wechsel zwischen Plattformen (z. B. Neuroflash, ChatGPT) war und ist zum Teil umständlich. Was auch extrem nervt sind die vielen Abo Modelle und das ständige Gefühl, sich irgendwie überall ein Konto machen zu müssen. 😡 Also manchmal verliere ich bei der Vielzahl der Tools echt den Überblick. Zudem sind Tools wie Neuroflash so teuer, dass eine private Anwendung absolut nicht in Frage kommt. Hier wünsche ich mir langfristig Lösungen, mit denen auch eine Privatperson gut umgehen kann. Ich befürchte, dass sich die KI Welt auf kurz oder lang aufspalten wird. Für die, die bezahlen und es sich leisten können, wird es gute Tools und entsprechende Zugänge geben. Für den Rest nur Testversionen mit extrem abgespeckter Funktionalität.
Für meine tägliche Arbeit nehme ich aus dem Modul mit: KI kann mir nicht die Arbeit abnehmen – aber sie kann mich entlasten, beschleunigen und inspirieren. Voraussetzung ist jedoch, dass ich selbst bewusst gestalte: den Prozess, den Prompt, das Ziel. Genau da liegt für mich der nächste Entwicklungsschritt. Weg vom bloßen „Tool-Nutzer“ hin zum aktiven KI-Co-Designer!