Praesi Gamma, Napkin, Canva

Praesi Gamma, Napkin, Canva

von Michael Vesper -
Anzahl Antworten: 9
Nutzerbild von Gruppenchat KITE Start: 04.07.25

Nutzung einer App zur visuellen Gestaltung

Für den Entwurf einer Präsentation, die die Nutzung der App selbst beschreibt, habe ich der Apps ausprobiert: Gamma, Napkin und Canva. Die Nutzungskonditionen sind alle gleich. Man registriert sich und erhält dann Zugang zur Useroberfläche. Es gibt eine free-account mit unterschiedlichem Nutzungswert. Ich habe Gamma mit der Free-Version bearbeitet, die Pro-Version kostet 8 € monatlich. Napkin wollte ich mit mehr Funktionen als in der Freeversion testen, das macht 9 € monatlich. Auch bei Canva wollte ich mehr features haben und habe für 18 € die 1-Monat Testversion gebucht (Geld zurück).

Ich fand es schwierig, vor dem Test eine Auswahl zu treffen, daher habe ich mich an allen drei Apps versucht.

Vorausschicken kann ich, dass Canva die komplexeste Anwendung ist, die vom User am meisten verlangt. Andererseits sind für die verschiedenen Anwendungsformen kleine Erklärpräsentationen vorangestellt, die den Workflow recht anschaulich darstellen.

Alle Apps geben an, gut für die Erstellung von Präsentationen geeignet zu sein.

1. Gamma

Gamma habe ich mich der KI erst mal gebeten, mir sich selbst zu erklären. Allgemein mit Produktionen, Konditionen, Arbeitsweise. Hat man diesen Text, kann man ihn anpassen und dann wird mit einem einfachen Befehl die Visualisierung auslösen. Die Darstellung in der freien Version ist auf 10 Karten beschränkt. Da ist schnelle Ende Gelände. Ich habe mir das auf den zehn Karten darstellen lassen.

Mir hat beim Layout gefallen, dass eine sehr klare Struktur angeboten wird. Ich habe mich für so ein Kasten-System entschieden. Farben, Schriften und Konturen und so hätte man alles aufarbeiten können, aber mir hat es gereicht.

Die Bilder sind alle KI-generiert. Jeder, der das einmal gesehen hat, wird sofort erkennen, dass es von Gamma ist. Muss nicht schlimm sein. Als Illustration der Inhalte fand ich aber, dass die Bilder zu beliebig und rein dekorativ sind. Die Illustrationsstil erinnert an Kinderbücher bestenfalls GraphicNovels in allen Motiven saßen Leute mit Computer in irgendwelchen Gewächshäusern, zumindest inmitten tropischer Pflanzen. Den Wasserfarbenton kann man auffrischen.
Ich habe Bild 1 durch ein KI-Bild aus dem Angebot ersetzt. Für 3,6,7 habe ich mit Beschreibungen KI Bilder erzeugt. Das ging sehr gut. Weil mir ein Einstieg gefehlt hat, habe ich im 5 einen Screenshot der Benutzeroberfläche eingefügt.

Den Text habe ich an  Stellen, an denen er zu allgemein gehalten war, nachgebessert. Auf der Titelfolie die Domain genannt.

Ich denke, das Ergebnis kann man verwenden, um das System zu erklären. Ich kann mir gut vorstellen damit zu arbeiten, und es ging wirklich flott.

Die gesamte Präsentation kann man ganz einfach in verschiedenen Formaten exportieren. PPT ist natürlich super, weil man es dann als Entwurf betrachten und inhaltlich weiter dran arbeiten kann.

Napkin

Hier habe ich wiederum die KI um einen Textvorschlag gebeten. Auftrag: Beschreibe den Arbeitsprozess zur Erstellung einer Präsentation. Man erhält dann einen sehr guten Text. Der wird aber für die Erstellung der Präsentationsfolien dann radikal eingedampft. Kann aber natürlich hinterher nachgebessert werden. Wichtig ist, dann man die Seitentrennungen, also die Sinnabschnitte überprüft, damit die Folieninhalte konsistent sind. Man wählt nun vorher einen „Style“, da kann man Farben und Schriften anpassen. Den Style importiert man und bekommt dann, wenn man auf das Symbol links den Cursor richtet Vorschläge für die Foliengestaltung im ausgewählten Stil. Man auf das gelbe Symbol links unten an jedem Seitenabschnitt und bekommt Folienvorschläge. Streicht man mit dem Cursor drüber wird eine Vorschau dargestellt, man kann nun diese Folie in der Auswahl markieren und weitere Varianten anfordern, das ist ziemlich sinnvoll. Dann kann man mit „anwenden“ die Folie einsetzen lassen und auch nachbearbeiten. Napkin erstellt sehr schematische Folien, die sehr gut für die Prozessdarstellung geeignet sind.

Jede einzelne Folie kann man in verschiedene Formate exportieren. Ich habe den Befehl nicht gefunden, wie man die ganze Präsentation exportieren kann. Den müsste es aber irgendwo geben. Wenn ich eine Folie z.B. Sehenswürdigkeiten in RLP anlegen würde, würde ich eher mit Blank Napkin arbeiten (leere Folien ohne Vorgabe), weil man da wohl am einfachsten eigenes Bildmaterials einarbeiten kann.

 

Canva

Also Canva „kann was“ und liegt so zwischen dem User, der einfach mal loslegt und dem Grafiker, also ein Anwender mit Grafik-Skills.  Es ist das stärkste Grafikprogramm und bietet die meisten kreativen Möglichkeiten, auch wenn man erst einmal auf die Folienauswahl angewiesen ist. Das Schreibprogramm ist unter den „Magic-Anwendungen“, das zeigt schon, dass man bei Canva wohl grundsätzlich mit dem Content des Nutzers rechnet. Wie schon erwähnt, sind die Folien eingangs sehr illustrativ. Ich habe ein Design ausgewählt und dann sehr einfach die Arbeitsschritte dargestellt. Man arbeitet hier schon ähnlich wie bei Outlook und kann Schriften, Folienanordnungen usw. gut ändern. Total unzufrieden war mich mit den Grafiken und Bildern und auf gutes Zureden wurde es – anders als bei Gamma – nicht viel besser. Ich war stolz, dass ich auf Folie 2 den jungen Mann mit dem Computer herausgezaubert habe. Man kann bei Bildvorschlägen immer neue Vorschläge „in der Art“ verlangen und manchmal kommt was raus. Hinten habe ich kleines Video eingefügt sieht man nur bei Power Point und das T habe ich aus dem Internet geholt. Bei den Grafiken von Canva war es nicht zu kriegen. Auf der Exportieren-Folie empfehle ich noch den Download als pdf. Ich habe erst später gesehen, dass man bei Teilen, Mehr etwas versteckt den Download zu ppt bekommt.

Fazit:

Am wohlsten habe ich mich bei der Gestaltung mit Gamma gefühlt. Wäre bei Plakaten, Praesis wohl mein erster Zugriff. Ist auch finanziell zu verkraften.

Bei Workflow – Darstellungen, Projektmanagement oder so wäre für mich Napkin eine gute Wahl. Canva würde meinen Mitarbeiter*innen empfehlen, die anspruchsvollere grafische Anwendungen bearbeiten (Geschäftsbericht?). Ich denke aber, man muss die verschiedenen Anwendungen und Produkte im Laufe derzeit differenziert bewerte und sollte sich nicht stur auf bestimmte KI-Apps festlegen.

https://bar-elearning.de/pluginfile.php/4503/mod_forum/post/22955/Prasentationen-mit-Gammaapp-Anwendungsformen-Nutzungsbedingungen-and-Arbeitsweise.pdf

942 Wörter

Als Antwort auf Michael Vesper

Re: Praesi Gamma, Napkin, Canva

von Erik Laubenstein -
Nutzerbild von Gruppenchat KITE Start: 04.07.25
Hallo Michael,
du hast dich wirklich sehr intensiv mit den Tools auseinandergesetzt und sogar die Bezahl-Versionen genutzt, ich bin beeindruckt.

Bei Gamma fällt mir auf, dass die Bilder inhaltlich nicht zum Inhalt passen - oder zumindest einige nicht. Aber wie du meintest, hast du da noch nachgeschärft?

Napkin ist für die Erstellung von ganzen Präsentationen, denke ich , nicht so wirklich geeignet. Man kann es besser nutzen um einzelne Grafiken aus Text zu genieren, die dann Teil einer Präsentation werden können. Bei der Nutzung ist mir aufgefallen, dass man auf Dauer aber wahrscheinlich den immer gleichen Stil der Grafik etwas über haben könnte.

Und Canva hat den jungen Mann zwar hinbekommen, aber ihm fehlt ein Ohr ;)

Ich danke dir für den großen Überblick und den Einblick in die Tools und deren Ergebnisse. Super Idee, das mal so nebeneinander zu legen.

VG, Erik!

143 Wörter

Als Antwort auf Erik Laubenstein

Re: Praesi Gamma, Napkin, Canva

von Michael Vesper -
Nutzerbild von Gruppenchat KITE Start: 04.07.25
Das fehlende Ohr habe ich gar nicht bemerkt! Ich dachte, das sei erledigt. Früher hatten die Hände immer mal gerne fünf Finger oder so.. Ja, bei Gamma war ich zufrieden, das ich was habe, und habe mir dann um die Stimmigkeit nicht mehr so viele Gedanken gemacht. Die Vorgaben waren ja wie gesagt alle ziemlich unbrauchbar. Danke für die Rückmeldung.

60 Wörter

Als Antwort auf Michael Vesper

Re: Praesi Gamma, Napkin, Canva

von Milena Droste -
Nutzerbild von Gruppenchat KITE Start: 04.07.25
Hallo Michael,

vielen Dank für deinen sehr differenzierten und praxisorientierten Erfahrungsbericht. Du hast dich intensiv mit gleich drei Tools beschäftigt und diese sowohl hinsichtlich Bedienbarkeit als auch Funktionalität und Einsatzmöglichkeiten analysiert. Besonders spannend ist, wie systematisch du bei deinem Vergleich von Gamma, Napkin und Canva vorgegangen bist. Deine Beobachtungen zur Nutzerführung, zu typischen Bildstilen und zur Exportfunktion bieten einen echten Mehrwert für die Gruppe.

Deine Präsentation mit Gamma zeigt, wie schnell man zu einem präsentablen Ergebnis kommt, ohne sich lange einarbeiten zu müssen. Deine Reflexion zu den KI generierten Bildern ist sehr treffend und spricht einen wichtigen Punkt an. Gerade für standardisierte Unternehmenspräsentationen kann Gamma mit seiner klaren Struktur gut funktionieren, besonders wenn Zeit und Ressourcen knapp sind. Die Möglichkeit, eine fertige Präsentation als PowerPoint Datei weiterzuverarbeiten, macht es auch für langfristige Dokumentationen interessant.

Bei Napkin hast du die Stärken im Bereich der Prozessdarstellung sehr gut herausgearbeitet. Dass sich Stilvorlagen individuell anpassen lassen und eine Vorschaufunktion verfügbar ist, macht das Tool besonders flexibel für die Darstellung von Abläufen oder Schulungskonzepten. Deine Idee, Blank Napkin zu nutzen, um gezielt eigene Inhalte einzuarbeiten, ist sehr praxisnah und lässt sich gut auf verschiedene berufliche Szenarien übertragen.

Dein Test mit Canva zeigt, wie mächtig das Tool in der grafischen Gestaltung ist und wie viel Potenzial darin steckt, besonders wenn man komplexere oder visuell ansprechende Präsentationen benötigt. Die Kombination aus kreativen Funktionen und klarer Struktur spricht sowohl Einsteiger als auch fortgeschrittene Nutzer an. Dein Hinweis auf die versteckte Exportfunktion ist sehr hilfreich für andere Teilnehmende. Auch dass du die Grafikoptionen ausprobiert und eigene Inhalte eingebunden hast, zeigt deine Offenheit, mit den Tools zu experimentieren.

Dein Fazit, dass man sich nicht auf ein einzelnes Tool festlegen sollte, sondern situationsabhängig entscheiden kann, ist eine sehr realistische und zielführende Haltung für den Berufsalltag. Vielen Dank für diesen vielseitigen und anschaulich beschriebenen Beitrag. Deine Erfahrung zeigt eindrucksvoll, wie sich durch Testen und Vergleichen fundierte Entscheidungen für den eigenen Arbeitskontext treffen lassen.

Viele Grüße

324 Wörter

Als Antwort auf Milena Droste

Re: Praesi Gamma, Napkin, Canva

von Michael Vesper -
Nutzerbild von Gruppenchat KITE Start: 04.07.25
Hallo, danke für die freundliche Bewertung, bin jetzt gespannt auf Bilder und Videos.

13 Wörter

Als Antwort auf Michael Vesper

Re: Praesi Gamma, Napkin, Canva

von Elfi Johannmeyer -
Nutzerbild von Gruppenchat KITE Start: 04.07.25
Hallo Michael,

vielen Dank für so viel Arbeit und auch für das testen der "Bezahl"versionen. Soviel Einsatz habe ich leider noch nicht an den Tag gelegt. Umso mehr kann man von deinen Erfahrungen profitieren. Die wichtigste Erkenntnis ist denke ich tatsächlich, dass man sich nicht auf das eine Tool festlegen sollte. Da wird es nur leider im Geldbeutel wieder leerer... Ich werde weiter testen und du hast dazu einen sehr guten Input gegeben!

LG Elfi

75 Wörter

Als Antwort auf Elfi Johannmeyer

Re: Praesi Gamma, Napkin, Canva

von Michael Vesper -
Nutzerbild von Gruppenchat KITE Start: 04.07.25
Ja, ich würde noch weiter gehen. Wenn man ernsthaft KI im Betrieb implementiert, braucht man eine kompetente Instanz, die Veränderungen, Neuerung und Probleme laufend bewertet. Danke für Deine Bewertung!

29 Wörter

Als Antwort auf Michael Vesper

Re: Praesi Gamma, Napkin, Canva

von Mareike Vieweger -
Nutzerbild von Gruppenchat KITE Start: 04.07.25
Hallo Michael,
vielen Dank für deinen Beitrag.
Gamma habe ich auch getestet - mit demselben Thema, aber auf 5 Folien begrenzt.
Die Ergebnisse sind recht ähnlich. Mir ist aufgefallen, dass sowohl bei dir als auch bei mir der sperrige Ausdruck "Mobile-freundliche" verwendet wird.
Die Menschen in meiner Gamma-Präsentation sehen jedoch tatsächlich anderes aus als deine. Bei mir gibt es keine tropischen Pflanzen.
Das mag daran liegen, dass ich die Vorlage Flamingo gewählt habe.
Super, dass du gleich noch 2 weitere Tools mitgetestet hast.
Deine Gamma-Präsentation spricht mich am meisten an.
Viele Grüße
Mareike

93 Wörter

Als Antwort auf Michael Vesper

Re: Praesi Gamma, Napkin, Canva

von Matthias Enderle -
Nutzerbild von Gruppenchat KITE Start: 04.07.25
Hallo Michael,

die Präsentationen zur Arbeitsweise mit den Werkzeugen Gamma, Napkin und Canva sind wirklich praktisch
Ich denke mal, dass man sich gerade bei Canva aufgrund der vielen Möglichkeiten einfach ein paar solcher
Diagramme anfertigen sollte. Dann ist man immwer gewappnet und das erworbene Kno How geht nicht verloren.

Mit bestem Gruß

Matthias

53 Wörter

Als Antwort auf Michael Vesper

Re: Praesi Gamma, Napkin, Canva

von Diana Schön -
Nutzerbild von Gruppenchat KITE Start: 04.07.25

Hallo Michael,

vielen Dank für deinen ausführlichen und teils auch sehr humorvollen Erfahrungsbericht sowie die anschauliche Darstellung der drei Tools. 

Was du über die klare Struktur, die einfache Bedienung und den schnellen Aufbau von Präsentationen mit Gamma schreibst, kann ich absolut bestätigen. Auch mir hat die übersichtliche Gestaltung und die KI-gestützte Umsetzung gut gefallen. Vor allem, wie schnell sich aus einem einfachen Text eine präsentationsreife Folienreihe generieren lässt. Dass du zusätzlich mit eigenen KI-Bildern und Screenshots gearbeitet hast, finde ich einen spannenden Ansatz, um die visuelle Beliebigkeit der Standardgrafiken etwas aufzubrechen, das war auch bei mir ein Kritikpunkt

Insgesamt ein sehr informativer Beitrag, der mich definitiv bei der eigenen Tool-Auswahl inspiriert – danke dafür!

Viele Grüße
Diana


116 Wörter