KI in der Contenterstellung – Ein visueller Leitfaden mit Gamma

KI in der Contenterstellung – Ein visueller Leitfaden mit Gamma

von Markus Matioschat -
Anzahl Antworten: 1
Nutzerbild von Gruppenchat KITE Start: 04.07.25

Im Rahmen dieser Vertiefungsaufgabe habe ich ein visuelles Poster mit dem KI-Tool Gamma erstellt. Ziel war es, den Einsatz von KI-Tools im Contenterstellungsprozess strukturiert und praxisnah darzustellen – speziell für Kolleginnen und Kollegen in der digitalen Weiterbildung. (Bei dem Content handelt es sich um Inhalte für Web based Trainings oder Trainings im allgemeinen) 

Gerade in der Academy der Deutschen Telekom Service GmbH sind wir mit komplexen Entwicklungsprozessen konfrontiert: Von der Bedarfsklärung über didaktisches Design bis hin zur Video- und Medienproduktion. In diesen Abläufen zeigt sich immer deutlicher, dass generative KI eine echte Unterstützung sein kann. Allerdings sollte man wissen, wie man die Tools einsetzt.

Warum habe ich Gamma gewählt?

Ich habe mich für Gamma entschieden, weil es besonders gut für strukturierte und visuell hochwertige Inhaltegeeignet ist – ohne dass man über ausgeprägtes Designwissen verfügen muss. Anders als klassische Präsentationstools wie PowerPoint bietet Gamma eine KI-gestützte Oberfläche, die Vorschläge für Layouts, Farben und Gliederung macht. Für ein Poster, das auf einen Blick informieren und zur Diskussion anregen soll, war das genau das richtige Tool.

Außerdem ermöglicht Gamma eine schnelle Iteration: Inhalte lassen sich per Drag & Drop verschieben, Absätze können durch die integrierte KI umformuliert oder zusammengefasst werden, und auch Icons und Grafiken sind direkt verfügbar. Für meinen Use Case – ein visuelles Aushängeschild zum Thema „KI-gestützte Contenterstellung“ – war das ideal.

So bin ich vorgegangen

  1. Struktur festgelegt: Zunächst habe ich den typischen Ablauf der Contenterstellung in sechs logische Schritte aufgeteilt – von der Bedarfserhebung bis zur Qualitätssicherung.

  2. Tool-Zuordnung: Anschließend habe ich je Schritt konkrete KI-Tools ergänzt, die entweder bereits intern erprobt wurden (z. B. Mate, ChatGPT, Synthesia) oder die ich im Rahmen meiner Recherche als nützlich identifiziert habe (z. B. Perplexity, Claude, H5P).

  3. Visualisierung mit Gamma: Ich habe ein Posterformat im Hochformat gewählt, das für Ausdruck oder Bildschirmnutzung geeignet ist. Besonders hilfreich waren die Tabellenvorlagen, Farbmarkierungen (Grün = Effizienzgewinn, Blau = Qualitätsgewinn, Rot = Hinweise) und Icons zur Illustration.

Was besonders gut funktioniert hat

  • Die Möglichkeit, komplexe Inhalte einfach und klar aufzubereiten, war ein echter Mehrwert.

  • Gamma generiert automatisch ein harmonisches Layout, was Zeit spart und professionell aussieht.

  • Ich konnte auch Best Practices direkt integrieren, wie z. B. Hinweise zum Prompting, Datenschutz und zum richtigen Umgang mit KI-gestützten Tools.

  • Durch die Exportfunktion konnte ich das Ergebnis unkompliziert als PDF sichern und hier einbinden.

Tipps für andere Nutzer

  • Vorab die Inhalte grob skizzieren – Gamma ist kein Brainstorming-Tool, sondern lebt von Struktur. Anfangs hatte ich Schwierigkeiten eine sinnvolle und thematisch passende Eingangsfolie zu gestalten. Das klappt aber ganz gut wenn man eine separate Anweisung dazu gibt.

  • Kurze, prägnante Texte verwenden – zu lange Absätze stören die Leseführung.

  • Farben gezielt einsetzen, um Nutzen, Risiken oder Verantwortlichkeiten zu markieren.

  • Icons nicht überladen – lieber gezielt visuelle Anker setzen.

Mögliche Stolpersteine

  • Die freie Gestaltung ist eingeschränkt, da Gamma auf klare Layout-Raster setzt. Wer „kreativ wild“ designen will, ist hier falsch.

  • Beim Export geht Interaktivität verloren, falls man ursprünglich interaktive Präsentationen plant.

Fazit

Die Erstellung des Posters war für mich nicht nur eine gestalterische Übung, sondern ein inhaltlicher Erkenntnisprozess. Ich habe festgestellt, dass der KI-Einsatz in der Contenterstellung deutlich systematischer erfolgen kann, wenn die Tools klar verortet und die Prozesse strukturiert sind.

Gamma hat mir geholfen, dieses Wissen visuell aufzubereiten – als übersichtlichen One-Pager, den ich zukünftig auch in Workshops, Community-Beiträgen oder Teammeetings einsetzen kann. Ich kann das Tool uneingeschränkt empfehlen für alle, die Wissen effektiv kommunizieren wollen, ohne viel Zeit mit Layoutfragen zu verlieren. Es gilt aber auch wie bei den anderen Tools, wenn man kein Premium hat sind viele interessante Funktionen ausgeschlossen traurig



581 Wörter

Als Antwort auf Markus Matioschat

Re: KI in der Contenterstellung – Ein visueller Leitfaden mit Gamma

von Milena Droste -
Nutzerbild von Gruppenchat KITE Start: 04.07.25
Hallo Markus,

dein Beitrag zeigt sehr eindrucksvoll, wie gut sich KI in bestehende Bildungs- und Entwicklungsprozesse integrieren lässt. Besonders gelungen ist die praxisnahe Ausrichtung deines Posters, das nicht nur informativ, sondern auch visuell ansprechend gestaltet ist. Du hast deutlich gemacht, wie strukturierte Contententwicklung durch den Einsatz passender Tools effizienter und gleichzeitig qualitativ hochwertiger ablaufen kann.

Die Entscheidung für Gamma war klug gewählt, denn die Stärken des Tools kommen in deinem Anwendungsfall sehr gut zur Geltung. Du nutzt die Vorschläge für Layout, Farbgestaltung und Gliederung gezielt und zeigst, wie durchdachte Visualisierung die Verständlichkeit komplexer Inhalte deutlich steigert. Deine Einordnung von Tools entlang der sechs Schritte der Contenterstellung wirkt sehr systematisch und praxisnah. Besonders positiv fällt auf, wie du Funktionen wie Umformulierungen oder Symbolwahl bewusst einsetzt, um Zielgruppenorientierung und Klarheit zu unterstützen.

Auch deine Hinweise für andere Nutzer sind wertvoll und praxisorientiert. Wer mit Gamma arbeitet, profitiert von deinem Erfahrungswissen zum Aufbau, zur Textmenge und zur Bildsprache. Du gibst Orientierung und vermeidest typische Einstiegsfehler. Dabei kommt auch deine kritische Reflexion nicht zu kurz, was die Grenzen des Tools bei kreativer Freiheit oder Interaktivität betrifft.

Für deine weitere Arbeit empfehle ich, Gamma regelmäßig für Schulungskonzepte, Workshopinhalte oder interne Wissenstransfers zu nutzen. Auch bei Change Projekten oder bei der Vorstellung neuer Arbeitsprozesse kann das Posterformat helfen, schnell Verständnis zu schaffen. Dein Beitrag ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie man mit klarem Ziel, passenden Tools und durchdachtem Design echte Wirkung erzielen kann.

Viele Grüße

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