Kreativität ist nicht mehr nur für Künstler möglich

Kreativität ist nicht mehr nur für Künstler möglich

von Elfi Johannmeyer -
Anzahl Antworten: 2
Nutzerbild von Gruppenchat KITE Start: 04.07.25

In Modul 5 drehte sich alles um die kreative Seite der Künstlichen Intelligenz – und ich muss sagen: Da wurde ordentlich geklotzt, nicht gekleckert. Von DALL·E über VEO 3, Looka, Runway, Synthesia bis zu Filmora – gefühlt habe ich mehr Tools kennengelernt als in meinem ganzen bisherigen Berufsleben verwendet. Und dann war da auch noch das Canva Magic Studio, das einem mit einem Knopfdruck Logos, Bilder und Designs aus dem Nichts zaubert. Beeindruckend? Absolut. Beängstigend? Ein kleines bisschen auch.

In meinem beruflichen Alltag, der eher durch Protokolle, Fachtexte und strukturierte Abläufe geprägt ist, sehe ich aktuell leider nur wenige sinnvolle Anwendungsfelder für diese bildgewaltigen Wunderwerke. Mein Tagesgeschäft schreit nicht gerade nach Avataren mit perfekten Zähnen oder magisch generierten Moodboards. Trotzdem: Für den privaten Bereich eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten – sei es für Einladungen, kleine Videos oder um die Familiengruppe mal mit einem KI-generierten Falkner zu überraschen. (Getestet. Begeisterung: mittel.)

Was mich besonders beschäftigt hat: Die Tools können mittlerweile verdammt viel – und das mit einer Leichtigkeit, die man sonst nur bei Zaubertricks sieht. Gleichzeitig beruhigt es mich, dass man (noch) erkennen kann, wenn KI ihre Finger im Spiel hatte. Es knirscht hier und da noch im Detail, Gesichter sehen gelegentlich aus wie aus einem leicht verstörenden Traum, und die Stimme der Avatare hat trotz perfekter Betonung eine gewisse Seelenlosigkeit. Gut so. Noch.

Fazit: Ich habe in diesem Modul definitiv an der Oberfläche gekratzt – aber darunter liegt ein kreatives Universum, das für bestimmte Berufsgruppen völlig neue Türen aufstößt. Für mich persönlich nehme ich viele Aha-Effekte mit, ein gesundes Maß an Skepsis und vor allem: Die Erkenntnis, dass auch im nüchternsten Arbeitsalltag manchmal ein kleiner Hauch von kreativer KI gar nicht schaden kann.


278 Wörter

Als Antwort auf Elfi Johannmeyer

Re: Kreativität ist nicht mehr nur für Künstler möglich

von Evica Draeger -
Nutzerbild von Gruppenchat KITE Start: 04.07.25
Hallo Elfi,
danke für deine Reflektion zu dem Modul 5.
Du hast was schönes geschrieben, was mich auch beschäftigt. Wir haben unten anderem gelernt zu erkennen, wenn KI ihre Finger im Spiel hatte. Natürlich können wir das nicht immer zu 100 % erkennen, aber zu wissen, wodrauf man achten soll, ist schon hilfreich.
In meinem Umfeld bekomme ich mit, dass KI vielen Menschen Angst macht. Das kann ich gut verstehen. Umso wichtiger ist es, sich mit KI vertraut zu machen, finde ich. Wir alle hier heben den ersten Schritt gemachtlächelnd
Laut Bitkom-Studie aus 2024 fürchten 44 % der Befragten generell KI, 48 % glauben, KI könnte irgendwann Kontrolle übernehmen – gleichzeitig würden 37 % lieber ohne KI leben. Diese Zahlen zeigen: Die Ängste sind real.

Viele Grüße
Evica

127 Wörter

Als Antwort auf Elfi Johannmeyer

Re: Kreativität ist nicht mehr nur für Künstler möglich

von Milena Droste -
Nutzerbild von Gruppenchat KITE Start: 04.07.25
Liebe Elfi,

vielen Dank für deine lebendige und ehrliche Schilderung zu Modul 5. Deine Beobachtung, dass viele der gezeigten kreativen KI-Tools für bestimmte Berufsfelder enormes Potenzial haben, während sie im eigenen Arbeitsalltag nur begrenzt einsetzbar scheinen, ist völlig nachvollziehbar. Tatsächlich ist es so, dass Werkzeuge wie DALL·E, Runway oder Synthesia besonders dann ihre Stärken ausspielen, wenn visuelle Kommunikation, Marketing oder Content-Produktion gefragt sind. Dennoch kann es sich lohnen, über kleine, punktuelle Einsätze auch in eher strukturierten Arbeitsumfeldern nachzudenken – etwa für visuelle Auflockerungen in Präsentationen, erklärende Grafiken zu komplexen Themen oder kurze, aufmerksamkeitsstarke Clips für interne Kommunikation.

Du sprichst auch die Erkennbarkeit von KI-generierten Inhalten an. Momentan gibt es tatsächlich noch typische Artefakte wie unnatürliche Details in Gesichtern, leicht verfremdete Hände oder eine gewisse Künstlichkeit in Stimmen, die einen Hinweis geben können. Allerdings entwickeln sich die Modelle schnell weiter, und diese „Fehler“ werden zunehmend seltener. Deshalb setzen Fachleute verstärkt auf technische Kennzeichnungen wie Metadaten oder digitale Wasserzeichen, auch wenn diese nicht immer zuverlässig erhalten bleiben.

Die von Evica erwähnte Skepsis in der Bevölkerung ist in vielen Studien gut dokumentiert. Hier kann es helfen, im eigenen Umfeld Transparenz zu schaffen und die Möglichkeiten wie auch die Grenzen der Technologie klar zu benennen. Gerade wenn man KI gezielt und verantwortungsvoll einsetzt, kann dies Ängste abbauen und gleichzeitig das Bewusstsein für einen kritischen Umgang stärken.

Viele Grüße!

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